Bundesliga

Eine Vorlage in 87 Spielen: Götze und Reus staunen

Dortmund hält den Druck aufrecht - Sorge um Wolf

Eine Vorlage in 87 Spielen: Götze und Reus staunen

Torschützen unter sich: Jadon Sancho, Marco Reus und Mario Götze (r.).

Torschützen unter sich: Jadon Sancho, Marco Reus und Mario Götze (r.). imago

87 Pflichtspiele haben Götze und Reus gemeinsam für Borussia Dortmund (72) und die deutsche Nationalmannschaft (15) bestritten - und, man glaubt es kaum, erstmals legte Reus ein Tor für Götze auf. Es war der Treffer zum 3:0 in der 79. Minute. Darauf angesprochen zeigten sich beide Profis verwundert. "Eigentlich geht das nicht", rätselte Götze bei "Sky", während sein kongenialer Partner Reus das gar nicht glauben konnte, sich dann aber ganz nüchtern dem Sachverhalt näherte: "Irgendwann ist immer das erste Mal - heute war es zum Glück dann so." Andersrum wäre es übrigens kein Novum gewesen, da der Weltmeister von 2014 im Laufe der Jahre zumindest siebenmal für Reus aufgelegt hatte (sechsmal beim BVB, einmal beim DFB).

Frühes Tor als Knackpunkt

Die besondere Reus-Vorlage dürfte aber nicht mehr als eine nette Randnotiz des Spiels gewesen sein. Denn: Götzes Tor war freilich nicht der wichtigste Treffer der Partie, das dürfte unbestritten das frühe 1:0 von Jadon Sancho in der zehnten Minute gewesen sein. "Das erste Tor hat uns Sicherheit gegeben", verriet Götze und erklärte: "Wenn es länger 0:0 gestanden hätte, dann wäre es schwieriger geworden." So aber, sei es ein "gutes Spiel von uns" gewesen, allerdings auch ein "hartes Stück Arbeit". Unter dem Strich tut es den Dortmundern Götze zufolge gut, "mal 4:0 zu gewinnen", gerade mit Blick auf die durchwachsenen Leistungen der Vorwochen, wie Reus weiß.

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Unsere Leistung in den letzten Wochen war nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben.

Marco Reus

"Es war wichtig, dass wir früh das 1:0 gemacht haben, weil wir in den letzten zwei, drei Wochen ein bisschen verunsichert waren", sagte der 30-Jährige und dachte dabei wohl an die Partien in Berlin (3:2), gegen Wolfsburg (2:0), in München (0:5) und zuletzt gegen Mainz (2:1). Auch wenn die Punkteausbeute - mit Ausnahme der Klatsche von München - stimmte, war "unsere Leistung in den letzten Wochen nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben".

Geschlossene Mannschaftsleistung in Freiburg

In Freiburg sah die Sache ein wenig anders aus, auch wenn der 4:0-Sieg Reus zufolge "vielleicht ein bisschen zu hoch" ausfiel. Verdient war der Dreier allemal. Zwar sparte sich der BVB das große Offensivfeuerwerk, dafür aber agierten die Schwarz-Gelben clever, routiniert und äußerst cool vor dem Tor. Gefühlt war jede Chance gleich drin. Reus lobte die "geschlossene Mannschaftsleistung" und hob die Bedeutung des Teamgedanken hervor: "Es ist wichtig, in schwierigen Momenten zusammenzuhalten und weiter daran zu glauben, dass wir Meister werden können."

Aus eigener Kraft können die Dortmunder dieses Ziel nicht erreichen, sie brauchen einen Ausrutscher der Münchner. "Wir können das nicht beeinflussen, das spielt keine Rolle", betonte Götze und ergänzte: " Wir tun gut daran, wenn wir uns auf unsere Spiele konzentrieren. Denn am Ende wird abgerechnet. Es ist noch alles möglich, wir bleiben dran, geben Gas - das ist das Entscheidende."

Reus fordert Selbstvertrauen - Sorge um Wolf

Kapitän Reus ergänzte, dass man den Druck auf Bayern aufrechterhalten möchte - "und das ist uns heute geglückt". Ob das auch kommende Woche im brisanten Derby gegen Schalke erneut gelingen wird, muss sich erst noch zeigen. Dann wird es abermals auch auf Reus ankommen, der in Freiburg an drei von vier Treffern beteiligt war und schon 16 Mal in der Bundesliga getroffen hat. Der Nationalstürmer weiß jedenfalls, dass "es kein normales Spiel" wird. "Aber wir spielen zu Hause und müssen da Selbstvertrauen zeigen."

Ob dann Marius Wolf mit auf dem Platz stehen wird, ist ungewiss. Kurz nach dem Seitenwechsel war der 23-Jährige umgeknickt und droht nun auszufallen. "Er musste raus, er konnte nicht weitermachen. Er hat sich den Knöchel verdreht. Hoffen wir, dass es nicht schlimm ist", sagte Lucien Favre. Am Montag oder Dienstag soll es eine MRT-Untersuchung geben, die Aufschluss über Art und Schwere der Verletzung geben soll.

drm

Bilder zur Partie SC Freiburg - Borussia Dortmund