Champions League

Klopp zur Champions-League-Auslosung: "Wir denken nicht: Bayern, Gott sei Dank!"

Drei Liverpooler haben Münchner Vergangenheit

Klopp: "Wir denken nicht: Bayern, Gott sei Dank!"

"Das ist jetzt ein anderer FC Bayern": Jürgen Klopp.

"Das ist jetzt ein anderer FC Bayern": Jürgen Klopp. imago

Schwer, interessant, hart, gut - mit all diesen Adjektiven beschreibt Jürgen Klopp die Duelle, die auf seinen FC Liverpool im Champions-League-Achtelfinale zukommen werden: Am 19. Februar in Anfield und 13. März in München (beide 21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) trifft der Premier-League-Spitzenreiter auf den FC Bayern .

"Für mich ist es schön, nach Deutschland zurückzukommen", sagt Klopp in einer ersten Reaktion auf der Klubwebsite. "Es ist eine wirklich schöne Reise für all unsere Fans, eine wunderbare Stadt. Der Flug ist nicht allzu lang, und es stimmt, dass wir mehr über den deutschen Fußball wissen als über jede andere Liga. Aber das wird keinen riesigen Unterschied machen. Letztendlich müssen es die Jungs auf dem Platz entscheiden."

Spielersteckbrief Shaqiri
Shaqiri

Shaqiri Xherdan

Die deutschen Klubs haben zwei oder drei Wochen Zeit, Spieler aufzubauen, während wir zehn Spiele haben.

Jürgen Klopp

Genauso wie niemand "Liverpool, Gott sei Dank" gedacht habe, "denken auch wir nicht: Bayern, Gott sei Dank", so Klopp. Er freut sich auf "schwere, interessante Spiele" - und darüber, dass er und sein Trainerteam "viel Zeit" haben, sich vorzubereiten. "Hoffentlich sind bis dahin alle unsere Spieler zurück", sagt er angesichts der aktuell verletzten Verteidiger Joe Gomez (Beinbruch), Joel Matip (Schlüsselbeinbruch) und Trent Alexander-Arnold (Fußverletzung), weiß aber, dass der unumstrittene Abwehrchef das Hinspiel in jedem Fall verpassen wird: Virgil van Dijk, teuerster Abwehrspieler der Welt, sitzt dann eine Gelbsperre ab.

Dass die deutschen im Gegensatz zu den englischen Vertretern eine Winterpause genießen, macht für Klopp "keinen riesigen Unterschied, nur in Sachen Verletzungen: Die deutschen Klubs haben zwei oder drei Wochen Zeit, Spieler aufzubauen, während wir zehn Spiele haben. Aber im Februar sollte das nicht mehr wahnsinnig großen Einfluss haben."

"Das ist schön für Mona, Korny und Shaq"

Klopps Bilanz gegen die Bayern ist negativ, in 29 Duellen als Mainz- und BVB-Trainer verlor er 16-mal bei neun Siegen und vier Remis. Mit Liverpool begegnete er dem Rekordmeister nur beim Testspiel-Turnier "Audi-Cup" im Sommer 2017, bezwang Carlo Ancelottis FCB damals klar mit 3:0. Doch "das ist jetzt ein anderer FC Bayern", ist Klopp bewusst, ein anderer FC Liverpool sowieso: Die aufgerüsteten, weitaus breiter aufgestellten Reds waren im Vorjahr im Champions-League-Finale und liegen aktuell ungeschlagen vor Manchester City an der Premier-League-Spitze.

Für drei Liverpooler wird das Achtelfinale eine Reise in die Vergangenheit: Xherdan Shaqiri, am Sonntag Matchwinner gegen Manchester United (3:1) , spielte zwischen Juli 2012 und Dezember 2014 in München. Und 2016 warb Liverpool Ernährungsberaterin Mona Nemmer und Fitnesstrainer Andreas Kornmayer von der Säbener Straße ab. "Das ist schön für Mona, Korny und Shaq", findet Klopp. "Aber am Ende haben wir ein Fußballspiel auf höchstem Niveau zu spielen."

jpe