Bundesliga

Schulz: "Das Spiel müssen wir definitiv gewinnen"

Amiris Lauf: Drei Treffer in den letzten vier Spielen

Schulz: "Das Spiel müssen wir definitiv gewinnen"

Ratlos nach dem 2:2 in Mönchengladbach: Nico Schulz.

Ratlos nach dem 2:2 in Mönchengladbach: Nico Schulz. picture alliance

Diesmal nahm er sich etwas mehr Zeit. Vier Minuten lagen diesmal zwischen Nadiem Amiris Einwechslung und dem Hoffenheimer 2:1. Da hämmerte der diesmal als Joker stechende Mittelfeldspieler den Ball mit einem sehenswerten Volleyschuss unter die Querlatte. Und feierte seinen Treffer ausgiebig mit einem improvisierenden Tänzchen. Zu Recht, denn diesen Ball zu versenken, war deutlich schwieriger und technisch anspruchsvoller als die Aufgabe bei den zahlreichen von den Kollegen vergebenen Gelegenheiten.

Vor wenigen Wochen hatte es Amiri noch eiliger. Beim 4:1 Heimsieg gegen Bayer Leverkusen hatte das Hoffenheimer Eigengewächs noch in derselben Minute seiner Einwechslung (51.) das 2:1 für seine Farben erzwungen, seinen Schuss lenkte damals Bayers Sven Bender ins eigene Netz. Seither hat der immer besser in Schwung kommende U-21-Nationalspieler innerhalb der letzten sechs Spieltage fünf Torbeteiligungen angesammelt, darunter drei eigene Treffer in den zurückliegenden vier Partien. Eine stattliche Zwischenbilanz.

TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
1. FSV Mainz 05 Mainz (A)
4
:
1
FC Augsburg Augsburg (H)
3
:
1
Spielersteckbrief N. Schulz
N. Schulz

Schulz Nico

Spielersteckbrief Amiri
Amiri

Amiri Nadiem

Und dennoch reichte es diesmal in Gladbach nicht zum Sieg. Daran war ein Mann nicht unbeteiligt, der unmittelbar vor Amiris Treffer mit einem kapitalen Schuss an der Unterkante des Gladbacher Tores gescheitert war: Nico Schulz.

Wenn man ein gutes Spiel macht und nicht als Gewinner vom Platz geht, ist das sehr enttäuschend.

Nico Schulz

Der Ex-Borusse machte an alter Wirkungsstätte eigentlich ein ordentliches Spiel, doch die Entstehung des erneuten Ausgleichs ging auf seine Kappe. "Das zweite Gegentor kriegen wir aus einer Situation, in der wir einfach nicht mit dem Gegenspieler mitlaufen, eigentlich eine ganz simple Situation. Dadurch hatten wir plötzlich Unterzahl in der eigenen Box", analysierte Trainer Julian Nagelsmann, ohne den Schuldigen explizit zu nennen. Der wusste genau, wer gemeint war.

"Es ist ärgerlich, dass wir nur mit einem 2:2 nach Hause gehen. Nach dem 1:1 machen wir noch das 2:1, haben dann aber wieder eine Aktion, in der wir nicht genügend aufpassen", so umschrieb es Schulz, "wenn man ein gutes Spiel macht und nicht als Gewinner vom Platz geht, ist das sehr enttäuschend. Das Spiel müssen wir definitiv gewinnen. Wir waren fast über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft und hatten genügend Chancen, die Führung auszubauen."

Schulz will noch zwei Plätze gutmachen

Gleiches versäumte die TSG im Spiel zuvor bereits gegen den VfL Wolfsburg. Da ließen die Kraichgauer einen Strafstoß zum 2:0 aus und verloren am Ende 1:4 und ließen in diesen zwei Partien fünf Punkte liegen. Dennoch sieht Schulz "keine Gefahr, dass wir nach unten rutschen, ich sehe eher die Chance, dass wir mit sechs Punkte noch ein, zwei Plätze gutmachen können." Dazu braucht die TSG vor beiden Toren mehr Konsequenz.

Michael Pfeifer

Tabellenrechner 1.Bundesliga