Bundesliga

VfB Stuttgart: Markus Weinzierl vermisst Gonzalo Castro

Neuer Sportdirektor unterschreibt bis 2021 - Start am 1. Mai

Stuttgart: Weinzierl vermisst Castro

VfB-Coach Markus Weinzierl (li.) wird weiterhin auf ihn verzichten müssen: Gonzalo Castro.

VfB-Coach Markus Weinzierl (li.) wird weiterhin auf ihn verzichten müssen: Gonzalo Castro. imago

Noch ist sie nicht unterschrieben und öffentlich verkündet. Doch diese Verpflichtung bewegt ganz Stuttgart. Sven Mislintat wird beim VfB einen Zweijahresvertrag unterschreiben und planmäßig am 1.Mai sein Amt beim Traditionsklub antreten. Eine wichtige Personalie mit Blick auf die neue Saison für die Schwaben, die jetzt aber erst einmal den kommenden Samstag im Blick und Bayer Leverkusen vor der Brust haben. Ein Duell, für das man eine Extraportion Hoffnung braucht, um angesichts der jüngsten Leistung gegen Nürnberg realistische Aussichten auf einen Erfolg zu haben.

Neben Castro droht weiteres Duo auszufallen

Der Chefcoach ist dennoch guter Dinge, will sich die Minimalchance nicht schlechtreden lassen. "Wir sind gegen Nürnberg mit der Rolle, gewinnen zu müssen, nicht zurecht gekommen. Wir hatten Probleme, das Spiel machen zu müssen", erklärt Weinzierl, der vor allem einen Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld vermisst hat. Genau gesagt Gonzalo Castro, der wegen Adduktorenproblemen passen musste und wohl auch weiter passen muss. "Er ist für mich eine feste Größe, wenn er fit ist. Dass er ausgefallen ist, hat man unserem Spiel angemerkt. Wenn er dabei gewesen wäre, wäre das Spiel ganz anders gelaufen." Neben Castro werden wahrscheinlich auch Dennis Aogo (Oberschenkelverletzung) und Christian Gentner (Wade) ausfallen. Dafür ist Ozan Kabak zurück, der Anfang der Woche einen Tag pausieren musste. Die Erkältung ist abgeklungen, der junge Türke trainiert wieder voll. "Er wird spielen."

Leverkusen wird offensiver agieren, wodurch wir mehr Umschaltsituationen bekommen werden. Das wird uns schon zugute kommen.

Markus Weinzierl

Gegen Bayer erwartet Weinzierl einen anders, vor allem aktiven Gegner. "Leverkusen wird offensiver agieren, wodurch wir mehr Umschaltsituationen bekommen werden. Das wird uns schon zugute kommen." Wenn man denn das latente Grundproblem im Stuttgarter Spiel beheben kann: die eigene Abschlussschwäche, die sich wie ein Roter Faden durch die gesamte Saison zieht.

Weinzierls Lob für Mislintat

Eine Schwachstelle, die der neue Sportdirektor besonders intensiv bearbeiten muss. Weinzierl, der sich nicht äußern will, so lange die Verpflichtung Mislintats perfekt gemeldet ist, kennt den 46-Jährigen. Im Jahr 2011 erwarben der VfB-Coach und der neue Kaderplaner gemeinsam die Fußballlehrerlizenz. "Wir haben zehn Monate in einem Raum gesessen und viel über Fußball geredet. Er hat in Dortmund super Arbeit geleistet, war bei Arsenal, hat viele super Spieler des BVB gescoutet. Er hat eine gute Idee vom Fußball und ist ein guter Typ." Die Basis für eine gute Zusammenarbeit ist also vorhanden. Jetzt muss Weinzierl, dessen Vertrag bis 2020 nicht für die 2. Liga gilt, mit dem VfB nur noch den Klassenerhalt schaffen, um die Chance auf eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus zu erhöhen.

George Moissidis