Bundesliga

Hertha BSC: Fabian Lustenberger fällt wochenlang aus

Dardai lobt Funkel

Lustenberger fällt wochenlang aus

Musste das Training abbrechen: Fabian Lustenberger.

Musste das Training abbrechen: Fabian Lustenberger. imago

Die Berliner gaben am Donnerstagvormittag die Diagnose beim Schweizer bekannt. Wegen des Muskelfaserrisses werde Lustenberger wahrscheinlich "drei bis vier Wochen" ausfallen, sagte Trainer Pal Dardai am Donnerstagmittag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Der Ungar betonte allerdings, dass der Heilungsverlauf (und damit die Ausfallzeit) bei Muskelverletzungen immer schwierig einzuschätzen sei. "Es kann sein, dass es das war für diese Saison war (für Lustenberger, Anm. d. Red.)", sagte Dardai und empfahl den Journalisten scherzhaft, von einer Ausfallzeit zwischen "sieben Tagen und sechs Wochen" zu schreiben.

Defensiv-Allrounder Lustenberger war am vergangenen Samstag beim 0:5 in Leipzig nach einer schwachen Leistung nach 59 Minuten ausgewechselt worden. Gegen Düsseldorf hätte dem einstigen Hertha-Kapitän, der am Saisonende nach zwölf Jahren in Berlin ablösefrei in seine Heimat zu Young Boys Bern wechselt , womöglich auch ohne die jetzt aufgetretene Blessur ein Platz auf der Bank gedroht. Denn wie Dardai am Donnerstag erklärte, hätte er gegen die Fortuna "sowieso mit Viererkette gespielt" – also unabhängig von Lustenbergers Verletzung. Da neben dem 30-Jährigen auch Jordan Torunarigha (Knöchelverletzung) und Derrick Luckassen (Syndesmose) fehlen, soll Youngster Florian Baak als dritter Innenverteidiger neben den Stammspielern Karim Rekik und Niklas Stark in den Kader rücken.

Spielersteckbrief Lustenberger
Lustenberger

Lustenberger Fabian

Trainersteckbrief Dardai
Dardai

Dardai Pal

Dardai, der nach dem Debakel von Leipzig von seinem Team eine Reaktion erwartet, trifft am Samstag auf seinen Ex-Trainer Friedhelm Funkel. Funkel hatte 2009/10 vergeblich versucht, Herthas Abstieg abzuwenden. Lob von Dardai für den aktuellen Coach der Bundesliga-Überraschungsmannschaft Düsseldorf gab es am Mittwoch dennoch: "Er hat als Trainer auch bei uns damals gut gearbeitet. Aber er hatte das Pech, dass die Stürmer nicht getroffen haben. Das Problem war, dass Theofanis Gekas in jedem Spiel dreimal allein gegen den Torwart gelaufen ist und nicht getroffen hat."

Funkel war in jener Saison Anfang Oktober 2009 auf Lucien Favre gefolgt. Hertha BSC schloss die Spielzeit als Tabellenletzter ab - und Hertha setzte nach der gescheiterten Mission Klassenerhalt als Nachfolger von Funkel im Sommer 2010 auf Markus Babbel, mit dem postwendend der Wiederaufstieg gelang. An der Wertschätzung Dardais für seinen damaligen Trainer und heutigen Kollegen Funkel hat auch das seinerzeit verfehlte Klassenziel nichts geändert: "Er ist ein guter Mensch und ein guter Trainer."

Steffen Rohr/rei