Champions League

Leroy-Sané-Gala beim 7:0? Pep Guardiola widerspricht abrupt

ManCity-Trainer spielt 7:0 gegen Schalke herunter

Sané-Gala? Guardiola widerspricht abrupt

Mitleid statt Jubel: Leroy Sané beim 7:0-Sieg gegen Schalke.

Mitleid statt Jubel: Leroy Sané beim 7:0-Sieg gegen Schalke. Getty Images

Um Champions-League-Sieger zu werden, reicht es nicht, Mark Uth, Breel Embolo oder Guido Burgstaller auszuschalten. Das weiß auch Pep Guardiola. "Dieser Typ Cristiano Ronaldo", staunte Manchester Citys Trainer, "er hat den ganzen Druck auf seinen Schultern und schießt alle drei Tore gegen Atletico Madrid. Mit dieser Art von Typen bekommst du es in den nächsten Runden zu tun."

Guardiolas Vorhaben nach ManCitys 7:0-Feuerwerk gegen Schalke im Achtelfinalrückspiel war offensichtlich: Bloß keine zu hohen Erwartungen wecken! Er erinnerte daran, dass es auch PSG, Real und Atletico Madrid schon erwischt habe, dass ManCity erst zum dritten Mal überhaupt im Viertelfinale steht und dass jetzt eben noch ganz andere Herausforderungen warten. Tatsächlich sei er immer schon "glücklich", wenn seine Mannschaft die Gruppenphase überstehe - so "unglaublich hart" findet er den Wettbewerb. Und City werde den Henkelpott "unmöglich" ohne die gegen Schalke angeschlagenen oder gesperrten Spieler (Otamendi, Fernandinho, Kompany, Stones, De Bruyne) gewinnen.

"Nein!", fällt Guardiola dem Fragesteller sofort ins Wort

Demnach war er auch nicht bereit, in die bedingungslosen Jubelarien einzustimmen, zu denen das 7:0 des Premier-League-Spitzenreiters automatisch animierte. In den ersten 20 Minuten etwa hätte er sich gewünscht, "dass wir mehr das spielen, was wir sind", stattdessen habe seine Elf eher daran gedacht, nur den 3:2-Vorsprung aus dem Hinspiel nicht zu verspielen. "Wir haben ihre Außenverteidiger nicht genug attackiert."

Entsprechend vehement fiel Guardiolas Antwort auf die Frage aus, ob denn Leroy Sanés Vorstellung - ein Tor, drei Vorlagen - dessen beste Leistung seit längerem gewesen sei. "Nein!", fiel der Trainer dem Fragesteller sofort ins Wort. "Nach dem ersten Tor, ja. Davor nein. In den ersten 20 Minuten war er nicht aggressiv genug." Er wünsche sich, dass Sané "rennt und aggressiv ist, egal, ob er den Ball verliert. Aber so hat er (zu Beginn, d.Red.) nicht gespielt." Erst danach sei der Ex-Schalker "herausragend" gewesen. "Wir kennen seine besonderen Fähigkeiten ganz genau, Fähigkeiten, die auf der ganzen Welt schwer zu finden sind."

Sané über Schalke: "Glaube nicht, dass sie die Fehler extra machen"

Sané, den Guardiola in den vergangenen beiden Partien auf die Bank gesetzt hatte, hielt seine Freude über vier Scorerpunkte zurück, er empfand Mitleid für seine früheren Teamkollegen. "Wenn man in dieser Phase ist, ist es natürlich nicht leicht, da wieder rauszukommen. Ich glaube nicht, dass sie die Fehler extra machen", sagte er dem ZDF. Und zu Beginn hätten sie es auch "sehr, sehr gut gemacht, da haben sie keine Räume gelassen und gut verteidigt". Seine gewagte Trost-These: "Ich glaube, wenn sie da das Tor machen, kann es vielleicht auch noch andersrum ausgehen."

jpe