"Wir hätten in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen, das war das einzige Problem. Wir waren sehr wachsam, hatten sehr gute Abstände und viele zweite Bälle gewonnen", blickte Mainz-Trainer Sandro Schwarz auf das 1:2 zurück. Nach dem Seitenwechsel fiel sie dann sogar, die herbeigesehnte Führung, durch einen Schuss von Levin Öztunali, der abgefälscht wurde. Doch sie währte nur fünf Minuten und nach weiteren zehn stand es 1:2. Zweimal hatte die Hertha nach Eckbällen zugeschlagen. "10, 15 Minuten, die es gekostet haben, etwas mitzunehmen, deshalb ist es so ärgerlich", findet Schwarz.
Die Mainzer Abschlussschwäche kam unter anderem zusammen, weil Karim Onisiwo und Anthony Ujah nur ans Aluminium trafen. Ujah machte eine gute Partie, versäumte es aber, sich zu belohnen. "Tony hat Bälle behauptet und ist gut gegen die Dreierkette angelaufen. Er hatte eine gute Präsenz in der Box. Ein Tor wäre das i-Tüpfelchen gewesen", so der Coach, der dem Nigerianer "eine sehr gute Trainingswoche" bescheinigte. Jean-Philippe Mateta, der allerdings auch gesundheitlich etwas angeschlagen war, saß zum zweiten Mal nacheinander bei Anpfiff auf der Bank.
Zwangspause für Abass
Gegen Hertha hatte Issah Abass am 7. Spieltag sein Bundesligadebüt gegeben, diesmal stand er nicht im Kader, er hatte sich am Donnerstag im Training verletzt. Genauere Untersuchungen ergaben, dass der Ghanaer eine schwere Muskelverletzung auf der Rückseite des rechten Oberschenkels erlitt. Mainz 05 geht davon aus, dass der 20-Jährige für den Rest der Saison ausfällt. Abass war am 31. August von Olimpija Ljubljana nach Mainz gewechselt und bisher lediglich auf neun Bundesligaminuten gekommen. Als Nicht-EU-Ausländer kann er nicht in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden.