Trotz souveräner 2:0-Führung und Karnevalssamstag im Rheinland war die Feierstimmung in der BayArena plötzlich verflogen. Auch den Spielern auf dem Rasen war das nicht verborgen geblieben. "Wir haben mitbekommen, dass es am Ende plötzlich in unserer Fankurve ganz ruhig wurde", sagte Bayer-Kapitän Kevin Volland nach der Partie. Trotz des Heimsiegs war die Mannschaft im Anschluss auch nicht zum gemeinsamen Jubeln in die Kurve gegangen.
Grund dafür: Wenige Minuten vor Abpfiff war ein Fan vom Zaun der Leverkusener Nordkurve gefallen. Offenbar hatte der Werkself-Anhänger auf der Brüstung gesessen, als er den Halt verlor und aus rund vier Metern kopfüber auf den Boden stürzte. Nach Klubangaben handelt es sich bei dem Mann um ein Mitglied der aktiven Fanszene. Der Fan war noch im Stadion notärztlich versorgt und anschließend ins Klinikum eingeliefert worden, nach Klubangaben sei er bei Bewusstsein gewesen. Er müsse zwar noch zwei Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben, habe aber "keine schwerwiegenden Verletzungen am Kopf bzw. an der Wirbelsäule erlitten".
Spielersteckbrief S. Bender
Spielersteckbrief Volland
Trainersteckbrief Bosz
Bender mit Platzwunde ausgewechselt
Eine weitere, allerdings bei weitem nicht so ernste Kopfverletzung zog sich auch Bayers Innenverteidiger Sven Bender während des Spiels gegen Freiburg zu. Mitte der ersten Hälfte war der Routinier nach einer Ecke mit Gegenspieler Lukas Kübler zusammengeprallt und hatte eine klaffende Platzwunde an der Stirn davongetragen. Bender musste noch auf dem Platz minutenlang behandelt und anschließend ausgewechselt werden. "Er hat ein großes Loch im Kopf, aber es geht ihm schon besser", sagte Leverkusens Trainer Peter Bosz auf der Pressekonferenz nach Spielende. Ob Bender Bayer bei den kommenden Aufgaben zur Verfügung stehen kann, müssen die anstehenden Untersuchungen zeigen.
