Nur zwei knappe Siege, gegen die Kellerkinder Sandhausen (2:1) und Dresden (1:0), in bisher sechs Rückrundenspielen sind der zahlenmäßige Beleg der ersten Krise unter Hannes Wolf.
Becker spricht Klartext
Der Nachfolger von Christian Titz war im Oktober traumhaft gestartet, aktuell aber fehlen ihm vor allem auswärts Lösungsansätze. Nur ein mickriges Pünktchen holte der HSV in den jüngsten vier Partien in der Fremde und Sportvorstand Ralf Becker sagt unmissverständlich: "Wir müssen uns insbesondere auswärts wieder stabilisieren." Ebenso deutlich macht er, was insgesamt die Stunde geschlagen hat: "Es kommt zwar keine Panik auf, aber es ist eine Drucksituation entstanden. Wir haben jetzt Druck. Wir müssen liefern."
Heimsiege allein werden für das große Ziel nicht reichen. 55 kontrollierte Minuten wie in Regensburg ebenfalls nicht. Wie so oft schon in dieser Spielzeit verpasste es der Bundesliga-Absteiger auch beim 1:2 am Sonntag, den Sack zuzumachen. "Wir müssen die Gegner killen, das erzählen wir jede Woche, auch schon nach gewonnenen Spielen", klagt Lewis Holtby an.
Wer rückt auf die Sechs?
Der nächste Auswärtsauftritt führt den HSV ausgerechnet ans Hamburger Millerntor, doch schon die nächste Heimaufgabe steht unter schwierigen Vorzeichen. Gegen Greuther Fürth muss Wolf seine beiden Sechser Orel Mangala und Vasilije Janjicic, der nach seinem Platzverweis in Regensburg vom DFB-Sportgericht für ein Spiel gesperrt wurde, ersetzen. Vor allem aber muss er mehr Entschlossenheit vermitteln. "Wir müssen einige Dinge anders machen", fordert Becker und ahnt: "Es wird bis zum Ende eine ganz harte Geschichte." Gelingt die Kurskorrektur nicht, droht dem HSV auch ein ganz hartes Ende.