Bundesliga

"Außenband komplett zerfetzt": Saisonaus für Schalkes Alessandro Schöpf

Schalke: Böse Überraschung bei der Operation

"Außenband komplett zerfetzt": Saisonaus für Schöpf

Königsblaues Trostpflaster: Bastian Oczipka hält ein Trikot von Alessandro Schöpf hoch.

Königsblaues Trostpflaster: Bastian Oczipka hält ein Trikot von Alessandro Schöpf hoch. Getty Images

Kurz vor dem Anpfiff des Spiels gegen Gladbach hielten Schalkes Spieler auch das Trikot mit der 28 auf dem Rücken in die Höhe, in dem konkreten Fall in Person von Bastian Oczipka. Es ist die Nummer von Alessandro Schöpf, den die Geste seiner Teamkollegen rührte. Er braucht dieser Tage auch besonders viel Trost: Nach dem Spiel verriet Trainer Domenico Tedesco, wie schwer sich der Mittelfeldspieler bei einem Foul von Karim Rekik am 25. Januar gegen Hertha BSC (2:2) tatsächlich verletzt hat.

"Wir wollten versuchen, sein Band zu kleben", erläuterte Tedesco. Das wäre auch von Erfolg gekrönt gewesen, wenn das Band noch existiert hätte. "Es war aber komplett zerfetzt", sagte der Trainer und wählte bewusst etwas drastischere Worte. "Jetzt fällt Schöpfi vier Monate aus" - also für den Rest der Saison.

Spielersteckbrief Schöpf
Schöpf

Schöpf Alessandro

Spielersteckbrief Matondo
Matondo

Matondo Rabbi

Bundesliga - 20. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
49
2
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
42
3
Bayern München Bayern München
42

Schalke hatte gehofft, Schöpfs Ausfallzeit auf acht Wochen begrenzen zu können. Die Diagnose nach dem Foul in Berlin hatte einen Außenbandriss und eine Kapselverletzung ergeben. Schlussendlich hatten sich die Schalker in Absprache mit dem österreichischen Nationalspieler nicht für eine konservative Behandlung entschieden, sondern für eine Operation. Diese sei denn auch in der Vorwoche "erfolgreich verlaufen", teilten die Königsblauen zunächst mit - nun informierte Trainer Tedesco über das wahre Ausmaß der Knieverletzung.

Schöpf war auch in dieser Saison eine wichtige Säule im Schalker Spiel, der 24-Jährige kam vor allem auf der rechten Seite zum Zug. Diesen Platz könnte nun Rabbi Matondo einnehmen, wobei der neun Millionen Euro teure Winterzugang gegen Gladbach verdeutlichte, was Tedesco meinte, als dieser tags zuvor sagte: "Rabbi soll uns eher mittel- bis langfristig weiterhelfen."

Matondo, der bei Manchester City nur in der U 23 zum Einsatz gekommen war, braucht ganz offensichtlich noch Zeit, um sich in der Bundesliga zurecht zu finden. Er wurde für die letzte Viertelstunde eingewechselt, verzeichnete keinen einzigen Ballkontakt und muss sich Gladbachs 1:0-Führungstreffer mit ankreiden lassen, weil er Thorgan Hazards Hereingabe nicht verhinderte.

Toni Lieto

Spieltagsbilder 20. Spieltag 2018/19