"Er ist wieder im Mannschaftstraining und wenn nichts mehr passiert, wird er spielen", sagte Trainer Christian Streich über Christian Günter, "er hat fast alles mitgemacht und gut reagiert." Bei der Niederlage in Frankfurt hatte Mike Frantz auf der für ihn ungewohnten Linksverteidiger-Position gespielt und es "ordentlich gemacht", wie Streich fand: "Mike hat ja schon viele Positionen gespielt und es ist eine seiner Qualitäten, dass er es sich zutraut und dann auch kann." Trotzdem hätte er lieber Günter auf dem Platz gehabt, da seinem Team, vor allem nach dem Pausenrückstand, "ein Linksfuß auch nochmal geholfen hätte, bei dem Druck den wir gemacht haben". Der SC-Coach hofft nun, dass Günter am Samstag wieder spielen kann.
Kapitän Frantz wird sicherlich trotzdem wieder zur Startelf gehören, aber auf einer Position, die er schon häufiger gespielt hat. Er könnte eine der offensiven Außenbahnen übernehmen, zumal Rückkehrer Vincenzo Grifo nach seinem ersten Spiel für den SC wegen einer Klausel im Leihvertrag schon wieder pausieren muss , was Streich bedauert: "Vince war gut in der zweiten Halbzeit in Frankfurt, er hat richtig gut angeschoben und sich gut positioniert." Als Ersatz für den 25-Jährigen kämen alle Offensiven in Frage, die im Kader stehen werden, sagte der SC-Coach, der genauso wenig über Personal und Taktik für das Baden-Derby verraten wollte wie TSG-Trainer Julian Nagelsmann.
Spielersteckbrief Günter
Spielersteckbrief Frantz
Spielersteckbrief Grifo
Trainersteckbrief Streich
Welche Taktik wählt Streich?
Da Streich bis auf die zehn Minuten vor der Pause in Frankfurt durchaus zufrieden war mit seiner Mannschaft ("Das war zu großen Teilen ein gutes Auswärtsspiel."), und diese sich auch in der taktischen Formation wohl gefühlt habe, könnte er sie am Samstag wieder so auf den Platz schicken. Allerdings ist er sich noch nicht ganz sicher, ob das 5-4-1-System in der Abwehr und das 3-4-3 im Angriff auch zur TSG passt. Er würde sich zwar gerne am Gegner ausrichten, "aber da wir nicht wissen, wie sie spielen und nur Vermutungen haben, müssen wir ein System finden, in dem wir uns wohl fühlen und mit dem wir Hoffenheim weh tun".
Das ist den Freiburgern schon mehrfach gelungen, denn in acht Heimspielen haben sie erst einmal gegen Hoffenheim verloren, im November 2009 beim ersten Aufeinandertreffen in der Bundesliga. Damals war Ralf Rangnick Trainer bei der TSG und Robin Dutt beim SC. Vergangene Saison haben die Freiburger nach einem Rückstand noch mit 3:2 gewonnen, davor endete die Begegnung im Schwarzwald-Stadion dreimal in Folge mit 1:1.
