Bundesliga

SC-Verteidiger Gulde: "Das ist Wahnsinn"

Freiburger Ärger über zehn fatale Minuten in Frankfurt

SC-Verteidiger Gulde: "Das ist Wahnsinn"

Ärgerte sich über "zehn schlechte Minuten" gegen Frankfurt: SC-Verteidiger Manuel Gulde (li.)

Ärgerte sich über "zehn schlechte Minuten" gegen Frankfurt: SC-Verteidiger Manuel Gulde (li.) imago

"Wir haben zehn schlechte Minuten, da kriegen wir drei Tore, das ist Wahnsinn", sagte Manuel Gulde, "80 Minuten waren wir mindestens genauso gut wie die Eintracht." Der Innenverteidiger ärgerte sich auch darüber, dass erneut ein Standardtor der "Dosenöffner" für den Gegner war. Schließlich hatte der SC in der Winterpause daran gearbeitet, vor allem nach Ecken besser zu verteidigen. Das wurde beim Kopfballtreffer von Sebastien Haller allerdings dadurch erschwert, dass Florian Niederlechner die Hereingabe nach der Ecke unglücklich abfälschte. "Haller ist auch eine Maschine da vorne drin", nahm Gulde zudem Robin Koch, den Gegenspieler des Eintracht-Stürmers, in Schutz.

SC-Kapitän in neuer Rolle

Dass sein Team dann innerhalb von zehn Minuten noch zwei weitere Treffer durch einen Weitschuss von Ante Rebic und nach einem Fehler von Koch durch Luka Jovic kassierte, ärgerte SC-Kapitän Mike Frantz mindestens genau so wie die eigenen ausgelassenen Möglichkeiten. "Es war ein kurioses Spiel, in den ersten 30 Minuten hatte Frankfurt viel Ballbesitz, wusste aber nicht viel damit anzufangen", erklärte Frantz, "wir standen gut, haben so gut wie nichts zugelassen und müssen eigentlich in Führung gehen, haben aber bei Kontersituationen den letzten Ball nicht gut gespielt." Ein Tor in dieser Phase "hätte uns von der Taktik gut in die Karten gespielt", sagte der SC-Kapitän. Als Vertreter des verletzten Christian Günter übernahm er die linke Außenbahn in einem 5-4-1-System, dass die Frankfurter Offensivbemühungen 35 Minuten lang erfolgreich ausgebremst hatte.

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Frantz: "Hätten zwei oder drei Tore verdient gehabt"

Dass die Freiburger nicht aufsteckten, sondern in der zweiten Halbzeit nochmal alles versuchten, das Spiel zu drehen, sahen Frantz und Gulde als gutes Zeichen. "Da haben wir ein richtig gutes Auswärtsspiel gezeigt und hätten zwei oder drei Tore verdient gehabt", fand Frantz.

Es wurde aber nur eins, das 38. Bundesligator von Nils Petersen für den SC, der damit Papiss Cisse überholte und neuer Rekordtorschütze des Vereins ist. Nach Gratulationen war am Spieltag aber weder dem Schützen noch seinen Mitspielern zumute, die tröpfelten erst am Tag darauf ein. "Wir hätten auch das 3:2 machen können, dann wäre es nochmal eng geworden", sagte Gulde. Möglichkeiten hatte der SC, wenn sie auch nicht so hochkarätig waren wie die ausgelassenen Konterchancen der Frankfurter.

Daniela Frahm