Bundesliga

Leonardo Bittencourt vor dem Rückrundenauftakt zwischen der TSG Hoffenheim und dem FC Bayern: "Bei uns gibt es nichts zu holen"

Kampfansage Richtung München - 100. Spiel für Nagelsmann

Bittencourt: "Bei uns gibt es nichts zu holen"

Jubiläum: Leonardo Bittencourt (re.) will das 100. Bundesligaspiel von Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann krönen.

Jubiläum: Leonardo Bittencourt (re.) will das 100. Bundesligaspiel von Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann krönen. imago

"Mit 31 Jahren 100 Spiele in der Bundesliga, das ist nicht so verkehrt, beim selben Verein wohlgemerkt", erklärte Nagelsmann vor der Auftaktpartie der Rückrunde gegen den FC Bayern, "ich freue mich schon, dass ich aktueller Rekordtrainer bin bei der TSG und auf mein 100. Spiel, das ist schon was Besonderes für mich."

Auch seine Bilanz gegen den Rekordmeister ist besonders. Fünfmal trat die TSG bislang unter Nagelsmann gegen die Münchner an und erzielte dabei anders als jeder andere Ligakonkurrent jedes Mal mindestens einen Treffer. Mit zwei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen gegen den FCB weist Nagelsmann eine ausgeglichene und zugleich die beste Bilanz aller aktuellen Bundesligatrainer auf. Die bisherigen beiden Heimspiele gewann er gegen München 1:0 und 2:0, nur gegen Hoffenheim verlor Bayern seine letzten beiden Auswärtsspiele.

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Bessere Offensivwerte als München

Und obwohl die TSG als Siebter derzeit in der Tabelle elf Punkte und fünf Plätze hinter dem Rekordmeister rangiert, können die Kraichgauer vor allem in Offensivwerten bessere Daten vorweisen. Hoffenheim erspielte sich etwa ligaweit die meisten Torchancen (153), 23 mehr als die Bayern bislang. Mit 311 Torschüssen liefert die TSG einen weiteren Topwert, elf mehr als München, zudem traf kein anderer Bundesligist so häufig Latte oder Pfosten (13-mal - vor Bayern und Leipzig je zehnmal). Obendrein ist Hoffenheim seit zehn Spieltagen ungeschlagen, länger als jeder andere Konkurrent (vor Bayern und Wolfsburg, je 6 Spiele).

Kein Wunder, dass die Hoffenheimer mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. "Wir haben Respekt, aber wir haben gezeigt, dass wir gerade zu Hause gute Spiele abgeliefert haben", sagt etwa Kapitän Kevin Vogt und kündigt an: "Wir werden uns nicht verstecken, selbstbewusst auftreten und wollen zu Hause gewinnen." Auch Neuzugang Leonardo Bittencourt ist optimistisch. "Klar wollen wir gewinnen, es ist auch sehr schwer, uns hier zu schlagen", erklärt der im Sommer aus Köln geholte Mittelfeldspieler, "wir wollen den Jungs aus München zeigen, dass es auch diesmal nichts zu holen gibt bei uns. Das wird schwer, aber darauf bereiten wir uns gerade intensiv vor."

Rückrundenauftakt ist keine TSG-Stärke

Sollte Nagelsmanns Bilanz gegen die Bayern auch nachher noch ausgeglichen sein, hätte die TSG, die zuletzt sechsmal in Folge unentschieden spielte, diesen für den Trainer eher unerfreulichen Vereinsrekord weiter ausgebaut. Der Auftakt in die Rückrunde ist traditionell eher nicht so die Sache der Kraichgauer. Nur den allerersten Start in die zweite Saisonhälfte konnte der damalige Aufsteiger gewinnen, die zurückliegenden neun Versuche allesamt nicht (4 Remis, 5 Niederlagen). Bayern startete dagegen zuletzt dreimal mit Siegen in die Rückrunde.

Michael Pfeifer