Bundesliga

Löwen legt los: "Er ist bei Null"

Herthas Neuzugang ist ins Training eingestiegen

Löwen legt los: "Er ist bei Null"

Nach der U-21-EM bei der Hertha angekommen: Eduard Löwen.

Nach der U-21-EM bei der Hertha angekommen: Eduard Löwen. imago images

Seite an Seite mit seinem neuen Trainer Ante Covic hatte Löwen den Schenckendorffplatz betreten. Den ersten Teil der Einheit, in dem es vornehmlich um Pass- und Spielformen ging, spulte Löwen mit der Mannschaft ab. Am Ende des Vormittagstrainings nahm ihn dann Fitnesstrainer Henrik Kuchno unter seine Fittiche und absolvierte mit Löwen einen Laufparcours. "Wir sind erfreut, dass Eduard da ist und wollen ihn jetzt in vielen Inhalten mit dazunehmen, damit er die Mannschaft und die Abläufe kennenlernt", sagte Covic nach der Einheit. "Er ist bei Null, die anderen haben zwei Wochen Vorsprung. Wir werden ihn sukzessive heranführen. Was die Kondition betrifft, wird er individuell trainieren."

Über die Verpflichtung des Allrounders, der im zentralen Mittelfeld - als Achter oder auf der Doppel-Sechs - am stärksten ist, zeigte sich Covic sehr froh: "Er ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der überragend in unser Anforderungsprofil passt. Er möchte gern den nächsten Step machen, dabei wollen wir ihm helfen." Um Löwen hatte sich auch Liga-Rivale FC Augsburg bemüht, am Ende gab der deutsche U-21-Nationalspieler Hertha den Zuschlag. Die Berliner zahlten sieben Millionen Euro Ablöse an den 1. FC Nürnberg und statteten Löwen mit einem Vertrag bis 2024 aus.

Mittelstädt und Maier steigen am Freitag ein

Die beiden anderen U-21-EM-Fahrer, Arne Maier und Maximilian Mittelstädt, werden am Freitag ins Training einsteigen. Mit den beiden umfasst der Profi-Kader dann 31 Spieler. Covic wird das Aufgebot noch vor dem zweiten Trainingslager im österreichischen Stegersbach (24. Juli bis 31. Juli) reduzieren. Dass Herthas Spieler bei der U-21-EM, bei der Deutschland im Finale an Spanien gescheitert war (1:2), kaum zum Zuge kamen, hat Covic nach eigenen Worten "enttäuscht". Am Dienstag sagte der Coach: "Im ersten Zug hatten wir fünf Spieler im Aufgebot, drei wurden nominiert." Jordan Torunarigha und Lukas Klünter waren von U-21-Coach Stefan Kuntz nach dem Trainingslager in Südtirol gestrichen worden. Löwen kam während der EM gar nicht zum Einsatz, Mittelstädt nur im Halbfinale gegen Rumänien (4:2) als Vertreter des gesperrten Benjamin Henrichs. Maier, vor dem Turnier im letzten Moment von einer Teilruptur im Innenband des linken Knies genesen, stand im Auftaktspiel gegen Dänemark (3:1) in der DFB-Startelf und wurde zur Pause ausgewechselt. Danach brachte ihn Kuntz zweimal als Joker: gegen Serbien (6:1) im zweiten Vorrundenspiel, wo Maier in der Nachspielzeit das sechste deutsche Tor markierte, und im Halbfinale.

Covics Fazit angesichts der eher kümmerlichen Einsatzzeiten: "Das war schon ein bisschen enttäuschend für uns. Diese Enttäuschung, die die Jungs selber haben, müssen wir jetzt so schnell wie möglich aus ihren Köpfen herauskriegen."

Steffen Rohr

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