Bundesliga

Kein Vorbeikommen am kleinen Riesen Roussillon

Itter-Abschied schmerzt den VfL - Barça-Interesse am Franzosen?

Kein Vorbeikommen am kleinen Riesen Roussillon

Streckt Barcelona die Fühler aus? Jerome Roussillon.

Streckt Barcelona die Fühler aus? Jerome Roussillon. imago images

Zu Beginn des Jahres 2017 hatte der VfL Wolfsburg freudig seine Vertragsverlängerung verkündet. Gian-Luca Itter, seinerzeit umworben unter anderem von RB Leipzig und dem FC Arsenal, verlängerte seinen Kontrakt bei den Wölfen. "Wir freuen uns, Gian-Luca langfristig bis 2021 an uns gebunden zu haben", sagte der damalige Sportdirektor Olaf Rebbe, der parallel Zwillingsbruder Davide-Jerome mit einem neuen Kontrakt ausstattete. Itters Vertrauen sei ein Beleg "unserer hervorragenden Nachwuchsarbeit". Kleiner Haken an der ganzen Sache: Der VfL sicherte seinem Großtalent seinerzeit eine Ausstiegsklausel zu, von der es nun Gebrauch machte - der Linksverteidiger wechselt zum SC Freiburg. Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer waren chancenlos, wieder muss Wolfsburg eines der größten deutschen Talente ziehen lassen. Im Januar 2014 hatte sich Julian Brandt gegen einen Profivertrag bei den Niedersachsen und für den Schritt zu Bayer Leverkusen entschieden.

So schmerzhaft für den VfL der Verlust des Fritz-Walter-Medaillen-Gewinners in Gold aus dem Jahr 2016 (Itter siegte vor Leverkusen Kai Havertz und Herthas Arne Maier) ist, so nachvollziehbar ist die Entscheidung des Abwehrtalents. Denn: Mit Jerome Roussillon hat der 20-Jährige hinten links einen Hochkaräter vor der Nase.

Spielersteckbrief Roussillon
Roussillon

Roussillon Jerome

Spielersteckbrief L. Itter
L. Itter

Itter Luca

An dem kleinen Riesen (1,75 Meter) dürfte es in den nächsten Jahren in Wolfsburg kein Vorbeikommen geben. Roussillon meisterte seine erste Bundesligasaison mit Bravour, gehörte mit einem kicker-Notenschnitt von 2,95 ligaweit zu den Topspielern der abgelaufenen Saison. Kürzlich verlängerte der VfL den Vertrag des 26-Jährigen bis 2023 - ohne Ausstiegsklausel.

Hat Abidal seinen Landsmann im Fokus?

Was freilich nicht bedeuten muss, dass es keine Interessenten für den Franzosen gibt. Die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo berichtet nun von einem Interesse des FC Barcelona an Roussillon. Geschäftsführer Eric Abidal, Landsmann des Wolfsburgers, habe demnach ein Auge auf ihn geworfen. In Wolfsburg freilich dürften die Verantwortlichen derartige Gerüchte mit Gelassenheit verfolgen. Für sie ist klar: Sollte nicht ein gigantisches Angebot für Roussillon kommen, dann spielt der Linksverteidiger auch in der kommenden Saison für den VfL. Nach Itters Abgang muss jedoch ein neuer Back-up her.

Thomas Hiete

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