Etwas überraschend setzte Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann beim letzten und entscheidenden Saisonspiel auf den erst 19-jährigen Christoph Baumgartner in der Startelf. Erst vergangene Woche feierte der Österreicher sein Bundesliga-Debüt, als er zur Halbzeit gegen Werder Bremen eingewechselt wurde (kicker-Note 3,0). Doch anstatt im nervenaufreibenden Schlussakt auf erfahrenere Spieler im Zentrum zu setzen (Lukas Rupp und Leonardo Bittencourt saßen auf der Bank), vertraute Nagelsmann dem unerfahrenen Baumgartner.
Platzverweis als Knackpunkt
Das wurde ihm zum Verhängnis: Bereits mit Gelb vorverwarnt hakte der österreichische U-21-Nationalspieler unnötigerweise gegen Keeper Robin Zentner nach, obwohl dieser den Ball schon längst sicher hatte. Schiedsrichter Deniz Aytekin redete lange mit fast mitleidiger Miene auf den jungen Spieler ein und verwies ihn kurz vor der Pause zu Recht des Feldes. "Total dämlich", urteilte Nagelsmann.
Spielersteckbrief Baumgartner
Bundesliga - 34. Spieltag
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Nach Wiederanpfiff reagierte die TSG zunächst unbeeindruckt und setzte immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Doch je länger der zweite Durchgang lief, desto mehr ließen sich die Sinsheimer in den eigenen Sechzehner drängen. Der eigene Offensivdrang schwand, Entlastungsangriffe wurden mehr und mehr zur Mangelware. Die Folge: Mainz wurde immer stärker und drehte das Spiel. Nagelsmann war nach Abpfiff dementsprechend bedient: "Das Spiel war ein Spiegelbild der ganzen Saison. Wir haben wie meist gut angefangen, den Gegner eigentlich im Griff gehabt, dann aber kam mangelnde Cleverness dazu wie oft in der Hinrunde." Insgesamt 29 Punkte verspielte die TSG in der gesamten Spielzeit nach Führung - und damit auch einen Europa-League-Startplatz.
