Bundesliga

Patrick Herrmann, Flügelmann von Borussia Mönchengladbach: Chance genutzt, Vertrag winkt

Gladbach: Überzeugende Leistung auf dem rechten Flügel

Herrmann: Chance genutzt, Vertrag winkt

Vertragsgespräche stehen in Kürze an: Mönchengladbachs Flügelmann Patrick Herrmann.

Vertragsgespräche stehen in Kürze an: Mönchengladbachs Flügelmann Patrick Herrmann. imago

Am Ende ging Herrmann die Luft aus. Was aber nicht ausschließlich an den vielen Sprints lag, die der 28-Jährige bis zu seiner Auswechslung in der 66. Spielminute angezogen hatte. Herrmann kämpfte mit den Nachwirkungen einer schweren Erkältung, die ihm die ganze Woche über Körner geraubt hatte. "Irgendwann war Schicht im Schacht bei mir. Der Infekt war noch nicht ganz raus", erklärte er nach dem Abpfiff.

Was Herrmann gegen Bremen bis zu seinem vorzeitigen Dienstende an Leistung anbot, konnte sich aber ganz sicher sehen lassen. Der Ur-Gladbacher beackerte die rechte Seite in vorbildlicher Art und Weise, gewann hinten wichtige Bälle und sorgte auf dem Weg nach vorne für Schwung. Viele Borussen-Fans hatten sich nach der Trostlos-Vorstellung der Mannschaft in Düsseldorf (1:3) gewünscht, dass Publikumsliebling Herrmann endlich wieder von Beginn an ran darf. Auch für Trainer Dieter Hecking war der Zeitpunkt gekommen - und er wurde für seine Entscheidung belohnt. Fast hätte Herrmann mit einem Schuss an den Außenpfosten (23. Spielminute) auch noch ein Tor erzielt. "Okay", fand Herrmann seinen Auftritt als rechter Flügelmann im neuen 3-5-2-System, "die Rolle war anfangs nur ein bisschen ungewohnt, weil ich sie in diesem System noch nicht allzu oft gespielt habe." Gänzlich fremd war sie ihm aber auch nicht: Schon in der vergangenen Saison agierte er vereinzelt als alleiniger Bearbeiter der rechten Außenbahn in einem 3-5-2.

Neuer Vertrag? Gespräche mit Herrmann stehen an

Nach den Eindrücken des Sonntags wird Herrmann auch in Hannover erste Wahl für Hecking bleiben. Generell zeigt sich der Offensivmann seit vielen Wochen schon in einer guten Verfassung. Die Voraussetzungen sind also geschaffen, um die Verantwortlichen bei der Borussia - und auch den künftigen Trainer - von einer Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags zu überzeugen. Die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit, hielt Sportdirektor Max Eberl zuletzt erneut fest, bestehe durchaus. "Gespräche", sagt Herrmann zum Thema Zukunft, "stehen in nächster Zeit an."

Jan Lustig