Bundesliga

DFL verspricht mehr Transparenz bei Beratern

Rauball: "Wissen, dass die Honorare gestiegen sind"

DFL verspricht mehr Transparenz bei Beratern

Künftig werden die Ausgaben der Klubs für Spielerberaterhonorare wieder veröffentlicht. Das verkündete DFL-Boss Reinhard Rauball.

Künftig werden die Ausgaben der Klubs für Spielerberaterhonorare wieder veröffentlicht. Das verkündete DFL-Boss Reinhard Rauball. imago

Diese schreibt nämlich genau das für alle Europacup-Starter vor. Die DFL hatte schon einmal die Honorare nach Klub ausgewiesen, war aber von dieser Regelung wieder zurückgetreten, vor allem auf Anregung der Klubmanager. Zuletzt wurde nur noch öffentlich gemacht, welche Honorare in welcher Liga flossen. Die neue Regelung sei "ein wegweisendes Signal. Das ist zu begrüßen", sagte St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig. Ligaboss Reinhard Rauball erklärte: "Wir wissen, dass die Spielerberaterhonorare gegenüber den letzten bekannten Zahlen deutlich gestiegen sind. Aber wenn man immer von Transparenz spricht, dann kann man es auch veröffentlichen." Zudem wird die Liga erstmals im nächsten Sommer die Bilanzkennzahlen ausnahmslos aller Klubs bekanntgeben.

Das brisante Thema Strukturreform war im Vorfeld entschärft worden, nachdem die 18 Bundesligisten vergangene Woche eine sechsköpfige Arbeitsgruppe gegründet hatten. Diese soll zunächst eine für die Beletage mehrheitsfähige Lösung mit kleineren Reformen ausarbeiten. "Es ist wichtig, keine Parallelstrukturen zu schaffen", mahnte Rettig ein Miteinander beider Ligen an.

Eher Weihnachtsfrieden als Brisanz – so ist das letzte Treffen des Jahres 2018 zu deuten. Auch beim Thema Montagsspiele blieb es ruhig. Die 2. Liga hatte den Montagstermin kürzlich abgeschafft, nachdem die Bundesliga dies ebenso getan hatte. Im Vorfeld hatte so mancher Vertreter Ärger erwartet, weil das Unterhaus damit ein Alleinstellungsmerkmal aufgab. Vor allem sind die finanziellen Auswirkungen auf den neuen TV-Vertrag noch nicht final abzuschätzen. Doch aus der quersubventionierten 2. Liga hieß es, dass man sich bewusst gewesen sei, dass "dies zu weniger Erlösen führen wird", so Rettig und ergänzte: "Es war nicht so, dass sich die 2. Liga öffentlichkeitswirksam in Szene setzen wollte und die Bundesliga das bezahlen soll. Rauball ergänzte: "Es ist nicht der Zeitpunkt, um diese Fragen zu beantworten."

Zuvor hatte DFB-Boss Reinhard Grindel vor diesem Hintergrund dafür geworben, den Sonntag als Tag der Amateure nicht außer Acht zu lassen, wenn in Bälde der neue TV-Vertrag für den Zyklus 2021 bis 2025 verhandelt wird.

M. Ebert/B. Hofmann