Bundesliga

Spinner will in Köln bezahltes Präsidium

FC-Vorstand strebt Satzungsänderungen an

Spinner will in Köln bezahltes Präsidium

Will einen bezahlten Vorstand: Kölns Präsident Werner Spinner.

Will einen bezahlten Vorstand: Kölns Präsident Werner Spinner. imago

Am 15. November werden die Mitglieder des 1.FC Köln darüber abstimmen, ob der Klub seinen Vorstand künftig statt einer "Aufwandsentschädigung" eine "Vergütung" zukommen lässt. Der Austausch eines einzigen Begriffes würde für den FC eine tiefgreifende Veränderung bedeuten. "Es ist nur ein Wort, aber es hat einen gewaltigen Effekt", erklärt Werner Spinner. Segnen die Mitglieder den Vorschlag ab, wird der FC seinem Präsidenten und seinen beiden Stellvertretern ab 2016 ein Gehalt zahlen. Diese soll laut Satzung "angemessen" sein. Konkrete Zahlen gibt es der Klub dazu bislang nicht an.

Spinner will Vereinsspitze mit fähigen Köpfen

Spinner plädiert für diese Lösung. Weniger, weil er ab 2016 für den Fall, dass er mit seinen Vize-Präsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach wiedergewählt würde, von der neuen Regelung profitieren würde. Vielmehr geht es dem 66-Jährigen darum, dass die Vereinsspitze auch künftig mit fähigen Köpfen bestückt werden kann. "Ich unterstütze das nicht aus persönlichen Interessen. Doch es wird in der Zukunft immer schwerer werden, Leute zu finden, die für diesen Job kompetent genug sind und diesen auf Dauer ehrenamtlich tun. Den Zeitaufwand, die Verantwortung, die Belastung kann man nicht nebenbei leisten", so der FC-Präsident. Oder kurz gesagt: Wer Profis an der Spitze seines Klubs wissen will, der muss sie auch als solche bezahlen. Aktuell entlohnen 13 von 18 Bundesligisten ihren Vorstand.

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Die Vergütung des Vorstands dürfte das einzige heiße Thema bei der Mitgliederversammlung werden. Bei dieser soll die Satzung auch noch für einen zweiten, bedeutenden Bereich geändert werden. So soll der Verkauf von Anteilen an Investoren erschwert werden. Bislang kann der Vorstand bis zu 49 Prozent der Klubanteile verkaufen, ohne sich dafür eine Zustimmung innerhalb des Klubs einzuholen. Künftig sollen dafür der Gemeinsame Ausschuss (bei Verkäufen bis 25 Prozent) oder sogar die Mitgliederversammlung (bei Verkäufen über 25 Prozent) sein Placet geben müssen.

Stephan von Nocks