Zumindest beim SC Freiburg herrscht seit Sonntag Klarheit. Nach kicker-Informationen steht der Wechsel auf dem Cheftrainer-Posten fest, am Montag um 12 Uhr wird auf einer Pressekonferenz mit Dutt, Präsident Fritz Keller und Sportdirektor Dirk Dufner die offizielle Bestätigung folgen: Robin Dutt nimmt trotz laufenden Vertrags bis 2012 am Ende der Saison nach vier Jahren Abschied von den Breisgauern.
Mit Marcus Sorg steht sein Nachfolger bereits fest. Der 45-Jährige trainiert bisher das Regionalliga-Team und wird ab dem Sommer neuer Cheftrainer. Sein Assistent wird Christian Streich, der bisher für die U 19 zuständig war.
Die Rheinländer dagegen wollten die Personalie Dutt am Sonntagnachmittag aber noch nicht kommentieren. Trainer Jupp Heynckes gab vor der Partie am Nachmittag gegen Schalke 04 keine Auskunft über seine Zukunft, sondern verwies auf den Montag, wenn er sich mit Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser zu einem "klärenden Gespräch" treffen wird.
Allerdings dürfte die nächste Trainer-Rochade in der Bundesliga nur noch rein Formalie sein. Denn Heynckes gilt als Wunschkandidat von Bayern München als Nachfolger des am Saisonende ausscheidenden Louis van Gaal. Heynckes selbst, der bereits zwischen 1987 und 1991 sowie am Ende der Saison 2008/09 den FCB trainierte, liebäugelt mit einer Rückkehr an die Säbener Straße. Jedenfalls vermied er bisher trotz der erfolgreichen Saison ein Treuebekenntnis zu Bayer Leverkusen.
Die Verantwortlichen beim Werksklub haben sich bereits nach Alternativen für den 65-Jährigen umgesehen. Und dass dabei Robin Dutt in den Fokus rückte, ist ein offenes Geheimnis. Der Fußballlehrer aus dem Breisgau genießt im internen Führungszirkel hohe Wertschätzung, ein Interesse wurde zuletzt nicht mehr ernsthaft dementiert.
Robin Dutt trainiert seit Sommer 2007 den SC Freiburg und führte die Breisgauer in der Saison 2008/09 in die Bundesliga. Nach Platz 14 in der letzten Spielzeit gehört der SCF in dieser Saison zu den positiven Überraschungen. Momentan sind die Badener auf Rang acht notiert, obwohl der Motor zuletzt etwas ins Stocken geriet und es vier Niederlagen am Stück setzte.
Dutt, der während seiner aktiven Karriere nie höherklassig spielte, trat zuerst als Trainer der Stuttgarter Kickers in Erscheinung, mit denen er besonders im DFB-Pokal für Überraschungen sorgte.