Bayerns Trainer Jupp Heynckes wechselte nach dem 1:0 in Stuttgart auf vier Positionen: Hummels musste krankheitsbedingt passen, dafür rückte Süle neben Boateng in die Innenverteidigung. Dazu durften Alaba, Ribery und Müller für Rafinha, Coman und Tolisso beginnen.
BVB-Coach Peter Stöger hatte ebenfalls einen Ausfall zu beklagen, Aubameyang war aufgrund seiner Hüftprobleme nicht einsatzfähig. Ansonsten stand nominell dieselbe Elf wie beim 2:1-Heimsieg gegen Hoffenheim auf dem Feld, allerdings sortierte sich der für Aubameyang in die Startelf gekommene Bartra in der defensiven Dreierkette ein, sodass Pulisic und Yarmolenko die Doppelspitze vor dem Fünfer-Mittelfeld bildeten.
Und das wurde von Beginn an komplett überrollt! Die Bayern bestimmten vom Fleck weg das Tempo und ließen dem BVB in der ersten Viertelstunde kaum Luft zum Atmen. Es mutete nach elf Minuten fast schon aberwitzig an, dass auf der Anzeigetafel noch ein 0:0 stand, denn bis dahin hatten Vidal (3., Latte), James (6., abgeblockt), Lewandowski (8., Bürki) und Ribery (11., Bürki) schon vier Hochkaräter liegenlassen.
Boateng knackt Bürki und belohnt bärenstarken Bayern-Auftakt
Wenig später brach Boateng den Bann, nachdem Süles Kopfball vom wieder herausragend reagierenden Bürki noch an die Latte gelenkt wurde. Der Weltmeister köpfte den Abpraller gegen die Laufrichtung des Schweizer Schlussmannes zur überfälligen Führung ein (13.).
Das DFB-Achtelfinale
Danach aber gelang es den Gästen, für etwas Entlastung zu sorgen. Auch weil Stöger Batra schon nach 34 Minuten vom Feld holte und durch Dahouds Hereinnahme zurück zur Viererkette in der Abwehr kehrte, der Neuzugang aus Gladbach rückte neben Kagawa vor Weigl ins zentrale Mittelfeld. Aus dem Nichts heraus hatte Yarmolenko plötzlich die große Gelegenheit zum Ausgleich, Alaba rettete für den schon geschlagenen und bis dahin beschäftigungslosen Ulreich auf der Linie (37.).
Noch vor der Pause stellten die Bayern auf 2:0, weil Müller nach Doppelpass mit Lewandowski ganz cool blieb und frei vor Bürki per Heber einnetzte (40.). Aufgrund der Anfangsphase ein gerechtes Ergebnis zur Halbzeit.
FCB zu passiv - Yarmolenko verkürzt!
Die zweite Hälfte ging genauso los wie die erste und wieder durfte sich der BVB bei seinem Keeper bedanken, dass theoretisch noch die Chance aufs Viertelfinale bestand. James (46.) und Müller (50.) fanden im 27-Jährigen ihren Meister. Und genau wie in Abschnitt eins nahmen die Münchner auch dann zwei Gänge raus, erhielten dafür nach 77 Minuten die Quittung: Yarmolenko verkürzte nach Kagawa-Flanke!
Die Bayern wackelten tatsächlich noch einmal, hätten sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch den eingewechselten Isak beinahe den Ausgleich gefangen, brachten das knappe Ergebnis letztlich aber über die Zeit und stehen damit im Viertelfinale. Der BVB hat nach 17 Auswärts-Pokalsiegen in Folge wieder verloren - wie bei der letzten Niederlage 2013 in der Allianz Arena.
Nach der Winterpause ist der FC Bayern zum Rückrunden-Auftakt in Leverkusen gefordert - Anpfiff ist am Freitag, den 12. Januar, um 20.30 Uhr. Die Dortmunder beschließen den 18. Spieltag mit dem Heimspiel gegen Wolfsburg am Sonntag, den 14. Januar (18 Uhr).