Wolfsburgs Coach Bruno Labbadia setzte im Vergleich zum 0:3 in Stuttgart auf drei Neue: Für Steffen (muskuläre Probleme), Guilavogui (Gelbsperre) und Klaus (Bank) standen Roussillon, Rexhbecaj und Ginczek in der Anfangsformation.
Augsburgs Trainer Martin Schmidt tauschte gegenüber dem 3:4 gegen Hertha viermal Personal aus: Für Max (Gehirnerschütterung), Koo (Adduktorenprobleme) sowie Teigl und Morawek (beide Bank) durften Asta (Saisondebüt), Janker, Ji und Gregoritsch ran.
Wolfsburg bestimmte das Geschehen vom Anpfiff weg, drängte den FCA in die Defensive, der auf Konter lauerte und den ersten nennenswerten Abschluss verzeichnete (Gregoritsch, 11.). Der VfL indes hoffte vergeblich auf den Videobeweis, Oxfords Einsatz gegen Weghorst nach einer Ecke reichte für Referee Felix Zwayer nach Ansicht in der Review-Area nicht für einen Elfmeterpfiff (9.).
Die Labbadia-Elf tat sich trotz spürbarem Willen schwer, gegen kompakte Fuggerstädter zur ersten Chance zu kommen. Trotz klarer Überlegenheit dauerte dies bis zur 19. Minute, als Rexhbecaj einmal zu viel Platz für einen Fernschuss nutzte. Nun aber setzten die Wölfe ihren Angriffsmodus zielstrebiger um, auch wenn Mehmedi aus aussichtsreicher Position der Mut zum direkten Abschluss fehlte (20.).
Weghorst lässt Europa-League-Träume reifen
Eine Zeigerumdrehung später stand es 1:0: Nach Williams Linksflanke packte Kobel nicht sicher zu, Weghorst schob sich beim Nachsetzen am Fünfer geschickt vor den Keeper und auch Gouweleeuw und schoss aus der Drehung ins rechte Eck ein (21.).
VfL-Doppelschlag vor der Pause
Die Niedersachsen hatten die Partie voll im Griff, blieben das aktivere Team und ließen den FCA überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Folgen: Weghorst schnürte nach Mehmedis Flanke von links am zweiten Pfosten mit Saisontor Nummer 16 per Volleyabnahme den Doppelpack (37.). Und Knoche erhöhte noch vor dem Pausenpfiff nach Arnolds Ecke und mangelndem Zweikampfverhalten von Gouweleeuw auf 3:0 (41.).
Bundesliga, 34. Spieltag
Schmidt brachte mit Wiederanpfiff Danso und Moravek für Gouweleeuw und Janker. Der FCA stemmte sich den Wölfen etwas energischer entgegen und entwickelte zunächst auch Offensivgeist (Richter, 52.).
55., 57., 60: 4:0, 5:0, 6:0
Wie man Chancen effizient nutzt, zeigten die Hausherren wenig später: Weghorst hämmerte den Ball nach Rexhbecajs Zuspiel humorlos in den Winkel (55.), Ginczek staubte nach Gerhardts Pfostenschuss ab (57.) und Rexhbecaj stellte nach Roussillons Flügellauf und Flanke auf 6:0 (60.).
Platz sechs zeigte die LIVE!-Tabelle zu diesem Zeitpunkt für Wolfsburg an. Bis auf zwei Tore hatten sich die Niedersachsen zwischenzeitlich Platz fünf genähert, weil Frankfurt bei den Bayern zurücklag und Dortmund in Gladbach 2:0 führte.
Jokertor hüben wie drüben
Fast hätte sich Wolfsburg am Ende Fünfter nennen dürfen: Der eingewechselte Brekalo (85.) und Dansos Eigentor führten zum 8:1 (89.) - zwischenzeitlich hatte Schieber mit seinem Jokertor etwas Ergebniskosmetik betrieben (82.). Hätte Brekalo seine Riesenchance zum 9:1 genutzt (90.+2), hätte die Labbadia-Elf Gladbach noch überholt. Der direkte Einzug in die Europa League steht für Wolfsburg nach dem erst zweiten Heimsieg gegen den FCA (2/3/3) gleichwohl fest.