Hannovers Trainer Thomas Doll nahm gegenüber dem 0:0 bei Hertha BSC, dem ersten Punktgewinn nach zuvor acht Niederlagen in Folge, zwei Änderungen vor: Müller und Jonathas (nach Muskelfaserriss) begannen für Sorg und Muslija (beide Bank). Prib saß nach langer Leidenszeit (zwei Kreuzbandrisse) wieder auf der Bank.
FSV-Coach Sandro Schwarz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf, mit dem Mainz den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, auf einer Position: Maxim ersetzte Latza, der vor wenigen Tagen Vater geworden war.
Beide Mannschaften agierten mit einer Raute im Mittelfeld und suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Quaison prüfte Esser aus der Distanz (9.), auf der Gegenseite setzte Jonathas die Kugel hauchdünn am langen Pfosten vorbei (12.). Hannover agierte trotz der langen Durststrecke in der Anfangsphase durchaus selbstbewusst, hatte mehr Ballbesitz und entschied auch die Mehrheit der Zweikämpfe für sich.
Quaison jubelt nur kurz - und scheitert an Esser
Je länger die Partie dauerte, desto mehr verschob sich die Begegnung allerdings in Richtung des 96-Strafraums. Nach einer knappen halben Stunde stocherte Quaison die Kugel zum vermeintlichen 1:0 für die Gäste ins Tor (28.). Weil der Schwede bei der Entstehung des Treffers jedoch gegen Schwegler geschubst hatte, nahm Schiedsrichter Sören Storks das Tor schließlich zurück - nachdem sich der Unparteiische die Szene in der Review-Area noch einmal selbst angesehen hatte.
Bundesliga, 31. Spieltag
Mainz blieb auch im Anschluss am Drücker, im letzten Drittel fehlte den Nullfünfern aber die Durchschlagskraft. Mateta setzt die Kugel knapp am Kasten vorbei (31.), kurz vor der Pause ließ Quaison die mit Abstand beste Chance des ersten Durchgangs ungenutzt. Nachdem Esser einen Kopfball von Mateta nach vorne abgewehrt hatte, scheiterte der Angreifer aus kurzer Distanz am 96-Schlussmann (44.).
Müller und Niakhaté behindern sich gegenseitig - Weydandt sagt Danke
Der zweite Durchgang begann mit einer Rückkehr. Knapp zwei Jahre nach seinem letzten Bundesliga-Spiel kehrte Hannovers Prib nach langer Leidenszeit (zwei Kreuzbandrisse) auf den Platz zurück. Dort blieb Mainz die spielbestimmende Mannschaft, agierte aber weiter nicht zwingend genug. Stattdessen ging Hannover auf kuriose Art und Weise in Führung: Torwart Müller und Niakhaté behinderten sich gegenseitig, Maina bediente Weydandt, der aus kurzer Distanz ins leere Tor zum 1:0 für 96 vollendete (66.).
Am Geschehen auf dem Feld änderte sich dadurch wenig. Mainz suchte weiter den Weg nach vorne, kam aber kaum mal gefährlich zum Abschluss. Hannover stand nun noch defensiver, fand kaum noch Entlastung, bekam aber immer wieder einen Fuß dazwischen. Weil Felipe einen Schuss von Maxim in höchster Not blockte (81.) und Onisiwo bei der letzten Chance des Spiels knapp am Tor vorbeischlenzte (90.+3), blieb es letztlich beim knappen 1:0 für die Hausherren.
Damit fuhr Hannover nach neun Spielen ohne Sieg (0/1/8) wieder mal einen Dreier ein und schöpfte im Keller nochmal Hoffnung. Am Samstag (15.30 Uhr) gastiert 96 beim FC Bayern. Für Mainz geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) gegen RB Leipzig weiter.