Der Mainzer Coach Sandro Schwarz nahm nach dem 1:3 in Bremen drei Umstellungen vor: Statt Brosinski, Bell (beide Bank) und Öztunali (nicht im Kader) begannen Donati, Bungert und Gbamin ( nach Suspendierung ). Für Kapitän Bungert, der seine Profi-Karriere am Saisonende beendet, um Trainer zu werden , war es der erste Startelfeinsatz seit dem 3. Spieltag.
Freiburgs Trainer Christian Streich verzichtete nach dem 1:1 gegen Bayern München dagegen auf personelle Wechsel. Anders als gegen den Rekordmeister agierte der SCF allerdings taktisch in einem 3-4-3.
Nach gutem SCF-Start: Schwolow bringt FSV ins Spiel
Die Freiburger kamen mit Elan aus der Kabine und stießen immer wieder mit direktem Spiel bis vor das Mainzer Tor vor. Stenzel verzog früh nur knapp (2.). Der ehemalige Dortmunder war es auch, der mit einem satten Schuss in der 9. Minute Müller zum Eingreifen zwang, der den Ball noch an die Oberkante der Querlatte lenkte. Der FSV tat sich zunächst schwer, überhaupt einmal auch nur in Nähe des Tores der Breisgauer zu kommen. Aus heiterem Himmel gingen die Rheinhessen jedoch in Führung - und Mithilfe von Freiburgs Keeper Schwolow, der den Ball am Strafraumrand nach einem Rückpass von Heintz genau in die Füße von Boetius spielte. Der Niederländer erkannte sofort seine Chance und schob aus knapp 30 Metern ins verwaiste SCF-Tor ein (20.). Ein kurioser Treffer.
1. Bundesliga, 28. Spieltag
Die Schwarz-Elf hatte nun Lunte gerochen und schaltete nach Balleroberung immer wieder blitzschnell auf Offensive um. Mateta scheiterte in der 23. Minute noch am Außennetz, machte es aber wenig später besser: Von Latza steilgeschickt, zog der Franzose im Strafraum noch an Schwolow vorbei und schob aus spitzem Winkel ein (26.). Frantz wollte noch klären, rutschte aber aus. Und so ging es weiter, Mainz präsentierte sich ganz effektiv und stellte mit dem nächsten Abschluss auf 3:0. Boetius hatte diesmal links viel Platz, spielte Aaron im Strafraum an, der schließlich mit letztem Einsatz nach innen legte, wo Mateta aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte (33.). So ging es mit dem deutlichen Vorsprung für den FSV in die Halbzeit.
Müller auf dem Posten - Nummer drei für Mateta
Streich reagierte nach der Pause und brachte mit Niederlechner und Waldschmidt für Höler und Frantz zwei neue Offensivakteure. Und Freiburg übernahm, wie schon zu Beginn des Spiels, erneut sofort das Kommando. Nun gelang es dem SCF auch, vermehrt klare Chancen herauszuspielen - doch bei deren Verwertung haperte es: Stenzel scheiterte per Kopf aus kurzer Distanz an Müller (50.), Waldschmidt bugsierte den Ball ebenfalls per Kopf knapp vorbei (57.). In der 63. Minute parierte Müller gegen einen platzierten Flachschuss von Waldschmidt gekonnt. Dann zielte erneut Stenzel aus der Distanz nur sehr knapp vorbei (65.). Zu diesem Zeitpunkt des Spiels konnte die Streich-Elf nahezu 75 Prozent Ballbesitz für sich verbuchen, bei einem Schussverhältnis von 14:6.
Doch weitere Treffer fielen letztlich erneut auf der anderen Seite. Mit der ersten guten Chance der zweiten Hälfte für den FSV gelang Joker Oniwiso in der 73. Minute aus halblinker Position das 4:0. Nur vier Minuten später machte Mateta nach Flanke des Österreichers per Kopf seinen Dreierpack perfekt - 5:0 (77.). Damit stellten die Rheinhessen ihre beiden bisher höchsten Bundesliga-Siege ein (5:0 im März 2005 ebenfalls gegen Freiburg und im Januar 2015 gegen Paderborn).
Mainz gastiert am Samstag (18.30 Uhr) in Dortmund. Freiburg ist bereits wenige Stunden zuvor (15.30 Uhr) zu Gast in Bremen.