Nürnbergs Trainer Boris Schommers veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:1 in Frankfurt vor der Länderspielpause auf einer Position: Leibold (nach 5. Gelbe Karte) spielte wieder auf der linken Abwehrseite. Kerk rückte nach vorne ins Mittelfeld und verdrängte Tillman auf die Bank.
Augsburgs Coach Manuel Baum nahm nach dem 3:1 gegen Hannover zwei Wechsel vor: Schmid (Fußverletzung) und Richter (Bank) rutschten aus dem Team. Gouweleeuw nach längerer Verletzungspause und Gregoritsch (nach Erkältung) begannen neu. Danso rückte nach rechts in die Abwehrkette auf Schmids Position.
Kerk scheitert an Kobel - Ji säbelt vorbei
Nach einer Freistoßchance für Gregoritsch bereits in der 2. Spielminute erwischten die Nürnberger den etwas besseren Start. Vor allem nach Standardsituationen erzeugte der Club Gefahr: Ewerton mit einem noch abgefälschten Kopfball verfehlte das Tor ebenso nur knapp wie kurz darauf Mühl (12., 13.). Kurz darauf zwang Kerk Keeper Kobel per Flugkopfball zum Eingreifen (15.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kamen die Augsburger besser ins Spiel. Baier zog aus der Distanz ab, Mathenia lenkte den Ball noch mit den Fingerspitzen ins Toraus (17.). Die beste Chance bot sich den bayerischen Schwaben in der 24. Minute: Nach einer Max-Flanke prallte der Ball von Gregoritsch zu Ji, der aus kurzer Distanz frei vor Mathenia jedoch am Ball vorbeisäbelte.
Bundesliga, 27. Spieltag
Wenige Minuten später wurde es im Strafraum der Hausherren erneut brenzlig. Max wurde mit einer Volleyabnahme zunächst geblockt - und scheiterte dann im zweiten Versuch an Mathenia (29.). Die Schlussviertelstunde der bis dahin zwar keineswegs hochklassigen, aber durchaus abwechslungsreichen Begegnung, die auch einige verbissene Zweikämpfe zu bieten hatte, gestaltete sich schließlich ereignisarm. So ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeit.
Ishak eröffnet - Pereira und Löwen entscheiden
Nach der Pause brachte Baum im Angriff Richter für Finnbogason. Noch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte ging der Club nach einer Standardsituation in Führung. Bei der Hereingabe von Kerk stahl sich Ishak im Rücken der Augsburger Abwehr frei und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (52.). Kurz darauf musste auch Schommers wechseln, der im Rippenbereich angeschlagene Ewerton ging für Margreitter vom Feld (54.). Die Schwaben waren in der Folge um Offensive bemüht, kamen indes nur selten zu klaren Abschlüssen. Baier zwang Mathenia aus der Distanz zu einer Parade (61.). Wenig später war der Ball im Nürnberger Tor, doch Gregoritschs Treffer erhielt aufgrund einer Abseitsstellung des Österreichers keine Anerkennung (67.).
In der Schlussphase öffnete der FCA immer mehr Räume, die den Franken nun Kontergelegenheiten boten. Ein vermeintlicher Treffer zum 2:0 nach Schuss von Bauer, den der im Abseits stehende Kubo wohl noch leicht touchierte, zählte noch nicht (77.). Doch in den letzten Minuten der Partie gelang den Franken die Entscheidung: Erst überwand der von Leibold steilgeschickte Joker Matheus Pereira nach einem Konter Kobel zum 2:0 (88.). Dann sorgte der vom FCA nicht mehr richtig attackierte Löwen in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung (90.+1) - und zugleich das Ende der Nürnberger Negativserie.
Der 1. FCN gastiert am Samstag (15.30 Uhr) im nächsten wichtigen Duell im Abstiegskampf in Stuttgart. Augsburg empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) Hoffenheim. Zuvor tritt der FCA noch am Dienstag im Pokal-Viertelfinale zu Hause gegen Leipzig (20.45 Uhr) an.