Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wechselte im Vergleich zur 1:4-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale beim FC Schalke 04 auf acht Positionen. Lediglich Zimmermann, Ayhan und Stöger blieben von der Rotation verschont.
Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl tauschte nach dem 2:2-Remis gegen den SC Freiburg nur auf einer Position: Für Donis (Bank) durfte Didavi von Beginn an ran.
Vom Anpfiff weg legte Düsseldorf den griffigeren, druckvolleren und engagierteren Auftritt hin. Die Rheinländer übernahmen in einer Partie, in der weniger das Spielerische, sondern das eher Kämpferische im Mittelpunkt stand, direkt die Kontrolle. Nennenswerte Chancen erspielte sich nur die Funkel-Elf - bereits in der fünften Minute scheiterte Karaman aus Abseitsposition am Pfosten.
Bundesliga, 21. Spieltag
Karaman mit dem Führungstor
Während Stuttgarts bevorzugtes Mittel - der lange Ball in die Spitze - nicht wirklich aufging, presste Düsseldorf konsequent und bekam im Gegenzug oftmals zu viel Platz. Dies mündete in guten Torgelegenheiten: Zimmermann (20.) und vor allem Lukebakio (24./26./31.) ließen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen, so war es ausgerechnet der gebürtige Stuttgarter Karaman, der in der 34. Minute das 1:0 für die Fortuna markierte. Die bis dato zu passiv agierenden Schwaben wirkten nach dem Gegentor ein wenig fokussierter, beschworen in Durchgang eins bis auf eine Halbchance durch Zuber (41.) jedoch keine gefährlichen Aktionen mehr herauf.
Der Kapitän macht es sehenswert
Nach dem Seitenwechsel wartete die Fortuna, genauer gesagt Kapitän Fink, mit einem Hammer auf: Von Zimmer schön in Szene gesetzt, ließ der 36-Jährige Ascacibar ins Leere grätschen und setzte das Leder anschließend aus 18 Metern unhaltbar für Zieler ins Kreuzeck - 2:0 (49.). Auf eine Reaktion der Stuttgarter wartete man vergeblich, stattdessen hatte einmal mehr Lukebakio die Gelegenheit, blieb jedoch weiter glücklos (56.).
Düsseldorf, von Funkel stark eingestellt, stand weiterhin diszipliniert, bot dem VfB kaum Räume und suchte selbst stets den Weg nach vorne. Hierbei fehlte es der Funkel-Elf aber an letzter Konsequenz - F95 gab Kontergelegenheiten viel zu leichtfertig her und verpasste es lange, vorzeitig den Deckel draufzumachen. Erst in der 85. Minute durfte der Großteil der 40.211 Zuschauer ausgelassen feiern: Raman, von Stöger auf die Reise geschickt, chipte den Ball über den herausgeeilten Zieler hinweg und markierte den 3:0-Endstand.
Rot für Gonzalez
Damit war jedoch noch nicht Schluss: In der Nachspielzeit brannten Gonzalez die Sicherungen durch. Der Argentinier leistete sich eine Tätlichkeit gegen Ayhan - Schiedsrichter Christian Dingert wurde vom Videoassistenten auf dieses Vergehen aufmerksam gemacht und schickte den Stuttgarter anschließend mit glatt Rot vom Feld.
Und wie geht's weiter? Düsseldorf ist am nächsten Sonntag (18 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Stuttgart empfängt tags zuvor (15.30 Uhr) Champions-League-Anwärter RB Leipzig.