VfB-Trainer Tayfun Korkut veränderte seine Aufstellung gegenüber der 0:1-Niederlage in Mainz dreimal: Baumgartl, Aogo und Donis ersetzten Badstuber, Thommy und Gonzalez (alle Bank).
Auch Bayern-Coach Niko Kovac tauschte nach dem 3:1-Erfolg gegen Hoffenheim dreimal: Hummels (gegen die TSG 90 Minuten auf der Bank), Goretzka und Robben spielten für Süle, Javi Martinez (Bank) und Coman (Riss der Syndesmose).
Erwartungsgemäß starteten die Münchner mit deutlich mehr Ballbesitz gegen defensiv gut geordnete Stuttgarter, die sich in einer 4-1-4-1-Grundordnung aufstellten. In diesem auf Konter ausgerichteten System war auch Angreifer Gomez voll in die Abwehrarbeit integriert. Abschlüsse des Rekordmeisters blieben in der Anfangsviertelstunde eine Seltenheit, Pavard blockte einen Kimmich-Schuss (16.).
VfB macht FCB das Leben schwer
Die Kovac-Elf erhöhte in der Folge die Schlagzahl leicht, tat sich gegen aufopferungsvoll kämpfende Schwaben auf engstem Raum sehr schwer. Der Stuttgarter Strafraum wurde so nur selten gestürmt, Goretzka versuchte es nach einer Kimmich-Flanke per Kopf, verfehlte sein Ziel jedoch deutlich (23.). Im Offensivspiel fokussierten sich die Schwaben nach wie vor ausschließlich auf Konter: Gomez vertändelte einmal (28.), Donis feuerte deutlich über den Kasten (34.).
Kurz darauf gingen die Münchner verdient in Führung, denn Goretzka schob den Ball nach Müllers Zuspiel aus 16 Metern präzise ins rechte Eck ein (37.). Drei Minuten später versuchte es der ehemalige Schalker noch einmal, verzog diesmal aber (40.). Auch Hummels kam nach einer Ecke noch zu einem Abschluss, den Zieler auf der Linie entschärfte (41.). Die beste Möglichkeit zum 2:0 hatte aber Müller, der volley am linken Fünfereck über das Tor schoss (43.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Bayern drückt, Lewandowski trifft
Personell und spielerisch änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts: Die Bayern diktierten das Geschehen weiterhin und kamen schon in der Anfangsviertelstunde nach dem Wiederbeginn zu einer Vielzahl an Abschlüssen: Alaba hämmerte einen Freistoß an den Innenpfosten (49.), Lewandowski verfehlte sein Ziel (55.), während Hummels erneut per Kopf an Zieler scheiterte (56.).
Korkut reagierte daraufhin personell, brachte Thommy für Donis (57.), was beim Publikum für Pfiffe sorgte, denn der Grieche hatte den Kampf angenommen und ein solides Spiel absolviert. Die Münchner ließen sich davon nicht beeindrucken und stellten stattdessen den Spielstand auf 2:0: Goretzka ließ eine Müller-Flanke für Lewandowski prallen und der Pole verwandelte anschließend von der Strafraumgrenze mit einem trockenen Linksschuss ins rechte Eck (62.).
Müller mit dem Schlusspunkt - Gnabrys BL-Debüt
Robert Lewandowski traf auf gegen den VfB Stuttgart. Damit hat der Pole in allen vier Pflichtspielen unter Kovac eingenetzt. Imago
Das 2:0 durch Lewandowski, der somit in allen Pflichtspielen unter Trainer Kovac getroffen hat, war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn auch Müller, der an den ersten beiden Treffern beteiligt gewesen war, durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen: Nach einer sehenswerten Hackenablage von Lewandowski verwandelte der deutsche Nationalspieler abgeklärt zum 3:0-Endstand (76.).
Erwähnenswert sei noch, dass in der Schlussphase Gnabry sein BL-Debüt für die Münchner feierte. Der in Stuttgart einst ausgebildete Nationalspieler ersetzte Ribery, der gegen die Schwaben sein 250. Bundesliga-Spiel absolvierte.
Nach der Länderspielpause gastiert Stuttgart am Sonntag, 16. September (18 Uhr), in Freiburg. Die Bayern empfangen bereits samstags (15.30 Uhr) Bayer Leverkusen.