Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wechselte nach dem 1:3 in Bremen gleich viermal: Ayhan, Karaman, Raman und Hennings begannen für Bormuth, Fink, Zimmer und Lukebakio (alle Bank).
Freiburgs Trainer Christian Streich bot dagegen dieselbe Elf auf, die letzte Woche mit 3:0 gegen Leipzig gewonnen hatte.
Knifflige Szene im SC-Strafraum
Nach einem ersten Warnschuss von Usami (4.) kam es in der Anfangsphase gleich zu einer richtig kniffligen Szene: Einen Freistoß von Stöger wehrte Frantz im Strafraum mit dem Arm ab - Schiedsrichter Harm Osmers deutete an, dass der Arm angelegt war und ließ weiterlaufen. Unverständlich, dass der Unparteiische hier nicht auf den Videoassistenten zurückgriff beziehungsweise sich die Szene noch einmal anschaute - Glück für Freiburg.
Bundesliga, 15. Spieltag
Anschließend entwickelte sich eine Begegnung, in der kein Team den ersten Fehler machen wollte. Dementsprechend regierten die Defensivreihen das Geschehen, in den Strafräumen passierte fast nichts. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Karaman, dessen Schlenzer im Strafraum wurde über den Kasten abgefälscht (31.). Auf der Gegenseite kam der Sportclub durch Waldschmidt (27.) und Frantz (36.) lediglich zu Halbchancen. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.
Ayhan steigt am höchsten
Die Gastgeber kamen engagiert aus der Kabine, Hennings' Schuss stellte SC-Keeper Schwolow aber vor keine Probleme (49.). Sechs Minuten später war der Keeper allerdings geschlagen: Nach einer Usami-Ecke stieg Ayhan am höchsten und nickte zur Düsseldorfer Führung ein. Beinahe hätte der Aufsteiger sofort nachgelegt, der Schuss von Hennings touchierte noch den linken Außenpfosten (57.) und Usami zielte aus zehn Metern zu hoch (62.).
Ayhan wieder zur Stelle
Die Rheinländer waren in dieser Phase klar besser, Freiburg tat sich nach der Pause offensiv sehr schwer. Raman muss in der 67. Minute eigentlich das 2:0 machen, er scheiterte aber freistehend vor Schwolow am Gästekeeper (67.). Chancen gab es nur noch auf der einen Seite, Hennings fand den Weg an Schwolow nicht vorbei (71.) und Usamis Schlenzer war erneut zu hoch angesetzt (73.). Das 2:0 war nur eine Frage der Zeit. Gegen Usami konnte Schwolow noch retten (78.), nach der folgenden Ecke war er gegen die Verlängerung von Ayhan aber machtlos (79.). Der Defensivspieler hatte in 42 Bundesligaspielen einmal getroffen, am Samstag gelang ihm gleich ein Doppelpack.
Lukebakio trifft den Pfosten
Das war die Vorentscheidung. Allerdings hätte es Waldschmidt für die letzten Minuten noch einmal spannend machen können, er schob die Kugel freistehend aus sechs Metern am Kasten vorbei (86.). Gegen Ende der Partie geriet Petersens Kopfball zu zentral (88.) und Fink zielte zu hoch (90.+2). Mit dem Schlusspfiff hatte der eingewechselte Lukebakio die Chance zum 3:0, er traf jedoch nur den Pfosten - damit blieb es beim 2:0. Die Fortuna fuhr dadurch einen ganz wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt ein. Der SC musste nach dem 3:0 gegen Leipzig einen Rückschlag hinnehmen.
Unter der Woche hat Düsseldorf am Dienstag (20.30 Uhr) Spitzenreiter Dortmund zu Gast. Freiburg spielt einen Tag später (20.30 Uhr) zu Hause gegen Hannover.