Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl brachte gegenüber der 0:2-Niederlage in Leverkusen den wieder genesenen Baumgartl sowie nach langer Verletzungspause Donis für Insua (Bank) und Maffeo (Knöchelprobleme).
Ebenfalls zwei Neue hatte Augsburgs Coach Manuel Baum nach dem 1:3 gegen Frankfurt an Bord: Framberger und Koo rückten für Schmid und Jensen ins Team.
Stuttgart erwischte den besseren Start. Gouweleeuw drängte Donis gerade noch ab (4.), Gomez traf aus leichter Abseitsposition - hier hätte wohl bei Torerfolg der Videoassistent eingegriffen - halbrechts sieben Meter vor dem Tor die falsche Entscheidung, als er abzulegen versuchte, statt direkt zu köpfen (5.), und Ascacibar wurde gerade noch von Baier geblockt (10.).
Zieler bewahrt Stuttgart vor dem 0:1
Der FCA brauchte eine knappe Viertelstunde, um ins Spiel zu finden, übernahm dann aber das Kommando in der Folge immer mehr. Zieler war es zu verdanken, dass der VfB in der 20. Minute nicht in Rückstand geriet, seine Parade gegen Gregoritsch aus sechs Metern war weltklasse.
Danach wurde es ruppiger und hektisch, Pavard geriet mit Schieber aneinander, der Augsburger sah Gelb wie auch Ascacibar nach der folgenden Rudelbildung (26.). In der bis zum Kabinengang über weite Strecken zerfahrenen Phase traten die spielerischen Defizite des VfB immer klarer zu Tage. Exemplarisch war die misslungene Ballmitnahme von Gomez, durch die ein vielversprechender Konter auf der Strecke blieb (32.).
Starke VfB-Kombination mit Donis am Ende: 1:0
Augsburg hatte mehr Struktur zu bieten, im letzten Drittel aber fehlte die Lösung. Die defensiv aufmerksame Weinzierl-Elf ging so mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause: Kempf erkämpfte den Ball gegen Koo, traf dabei auch den Gegenspieler am Fuß. Der Konter jedoch lief, Ascacibar spielte rechts raus zu Beck, dessen Querpass in die Mitte Donis direkt nahm und per Flachschuss aus 16 Metern ins linke Eck traf (39.).
Hinteregger und Hahn zu unpräzise
Der 13. Spieltag
Mit Insua für Donis starteten die Hausherren in den zweiten Durchgang und staffelten sich tief, attackierten erst ab der Mittellinie. Und der FCA tat sich schwer, Räume im Abwehrdickicht zu finden. Dennoch roch es nach dem Ausgleich, als Hinteregger nach einer Ecke aus sechs Metern an Zieler scheiterte (56.).
Baum brachte nach einer knappen Stunde frische Offensivkräfte, Hahn und Cordova ersetzten Koo und Schieber. Und Hahn war gleich mittendrin, nickte aber Zieler aus aussichtsreicher Position in die Arme (61.). Gegen lange Zeit kaum Entlastung findende Stuttgarter arbeiteten die Gäste kräftig am Ausgleich, dem sich erneut Hahn (63.) und dann auch Cordova (65.) annäherten.
VfB dreht am Ende auf
Der VfB befreite sich nach und nach aus der Umklammerung des Kontrahenten, der sein Pulver verschossen hatte. Und stand selbst vor seinem zweiten Tor: Joker Thommy konnte eine gute Freistoßchance nicht nutzen (77.), Ascacibar schoss knapp am Winkel vorbei (79.), erneut Thommy scheiterte an Luthe (82., 85.).
So musste Stuttgart um den Sieg zittern, geriet aber auch bei den letzten Offensivbemühungen der Gäste nicht mehr ernsthaft in Gefahr und feiert seinen dritten Saisonsieg - den ersten vor heimischer Kulisse unter Weinzierl ausgerechnet gegen dessen Ex-Klub Augsburg.
Stuttgart gastiert am Sonntag (18 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. Der FC Augsburg ist nach der dritten Niederlage in Serie am Samstag (15.30 Uhr) in Leverkusen im Einsatz.