TSG-Coach Julian Nagelsmann stellte gegenüber dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt dreimal um: Für Akpoguma und Rupp (beide Bank) sowie Uth (Gelbsperre) spielten Vogt, Amiri und Szalai.
Hamburgs Trainer Christian Titz brachte im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 Jung für den gelbgesperrten Papadopoulos.
Abwechslungsreich kam die Anfangsphase daher, in der es munter zwischen den Strafräumen hin und her ging, die Abwehrreihen behielten aber in letzter Konsequenz jeweils den Überblick.
Hübner nutzte dann vermeintlich die erste echte Chance mit einem platzierten 20-Meter-Schuss ins rechte untere Eck - das Schiedsrichtergespann wertete Gnabrys Abseitsstellung aber als Irritation sowie Sichtbehinderung von Pollersbeck (9.). Auf der anderen Seite setzte Waldschmidt einen kleinen Nadelstich (11.), ehe die Kombinationen der TSG zielstrebiger wurden.
Van Drongelen kann Gnabry nicht bremsen - 1:0
Das 1:0 war eine Koproduktion des immer wieder anschiebenden Kaderabek und Gnabry, der nach dem Querpass des Verteidigers van Drongelen schlecht aussehen ließ und Pollersbeck am Fünfer tunnelte (18.).
1899 blieb am Drücker, Gnabry hatte den schnellen Doppelpack auf dem Fuß (20.). Der HSV war im Vorwärtsgang weiterhin bemüht, aber zunächst ungefährlich - und die Kraichgauer nutzten sich bietende Räume. Amiri verpasste das 2:0, als er Pollersbeck schon umkurvt hatte, aber am grätschenden Jung scheiterte (24.).
Schulz düpiert Kollege Sakai - 2:0
Tor Nummer zwei fiel aber doch - und wieder sah ein HSV-Verteidiger dabei nicht gut aus: Schulz erhaschte nach Kaderabeks zu weiter Flanke den zweiten Ball, düpierte Sakai an der Grundlinie und Szalai hielt beim exakt getimten Zuspiel des Verteidigers trotz Bedrängnis durch Jung einfach nur den Fuß hin (27.).
Hamburg - schon früh mit Ekdal für Steinmann (33.) - blieb seiner mutigen Spielweise treu, agierte aber bis auf einen Sakai-Schuss, den Baumann famos über die Latte lenkte (35.), ohne die finale Konsequenz. Auf der anderen Seite hätten Szalai (32.) sowie Hübner und wieder Szalai, die binnen Sekunden Latte und Pfosten trafen (39.), das Ergebnis bis zum Kabinengang durchaus noch höher gestalten können.
Bundesliga, 30. Spieltag
Gleich mit einem weiteren Pfostenschuss durch Kaderabek startete Durchgang zwei (47.), und erneut näherte sich Gnabry seinem zweiten Treffer an - Außennetz (49.). Die bei diesen Aktionen gezeigte klare Struktur kam Hoffenheim, nach einer knappen Stunde mit Akpoguma für Gnabry (58.), im weiteren Verlauf etwas abhanden. Der HSV erarbeitete sich mehr Ballbesitz, aber keine weitere echte Möglichkeit zum Anschlusstreffer.
Verwaltungsmodus der TSG reicht aus
Nicht mehr als halbgar waren die Gelegenheiten hüben (Sakai, 57.) wie drüben (Amiri, 63.) in einer Partie, die nicht mehr den Unterhaltungswert wie vor der Pause hatte. Die Hanseaten bewiesen nach wie vor Moral, auch wenn Torgefahr auch mit Arp für Waldschmidt (63.) ein Fremdwort bleiben sollte. Die zeigte in der Endphase die über weite Strecken nur noch Ergebnis-verwaltende Nagelsmann-Elf: Van Drongelen fälschte Amiris Schuss gerade noch über die Latte ab (73.), Akpogumas Treffer nach der folgenden Ecke zählte wegen Abseits nicht - knappe Entscheidung (74.).
Weil auch Kramaric bei einem Konter an Pollersbeck scheiterte (84.) und die letzten Offensivbemühungen der Gäste versandeten, blieb es beim 2:0 der Hoffenheimer.
Für die Hoffenheimer geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) zu RB Leipzig. Zur gleichen Zeit hat der HSV, dann ohne den wegen Gelbsperre fehlenden Douglas Santos, den SC Freiburg zu Gast.