Werder-Coach Florian Kohfeldt nahm im Vergleich zum 2:2 bei Borussia Mönchengladbach drei Wechsel vor: Kapitän Junuzovic war wieder von Beginn an dabei, zudem starteten Gebre Selassie und Kainz. Dafür mussten Friedl, Bauer und Belfodil auf der Bank Platz nehmen. Beim SVW gab es dazu einen kurzfristigen Wechsel: Bargfrede musste sich kurz vor dem Spiel übergeben und fiel aus, für ihn lief Rashica auf.
Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck schickte dieselbe Elf aufs Feld, die zuletzt eine 2:3-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart einstecken musste. Hieß: Auch Pizarro war wieder von Beginn an dabei und feierte eine emotionale Rückkehr ins Weser-Stadion. Gleich dreimal stand er beim SVW unter Vertrag, insgesamt schoss er für die Norddeutschen 104 Tore in der Bundesliga und ist damit Rekordtorschütze der Werderaner.
Veljkovic steht völlig frei
Die Kölner begannen forsch und dominierten in der Anfangsphase die Begegnung. In der ersten Minute setzte Rückkehrer Pizarro, der im ersten Durchgang sehr ballsicher agierte, einen ersten Warnschuss, stellte damit Pavlenka allerdings vor keine Probleme. Die Anfangsphase gehörte dem FC, wenngleich keine hochkarätigen Chancen heraussprangen. Auch Osakos Distanzschuss war ungefährlich (15.). Die Bremer taten sich offensiv gegen gut stehende Rheinländer schwer, Kruse prüfte mit dem ersten Torschuss der Hausherren nach 29 Minuten FC-Keeper Horn.
Bundesliga, 26. Spieltag
Aus dem Spiel ging auf beiden Seiten nicht viel, so musste ein Standard her: Junuzovics Ecke kam im Strafraum beim völlig freien Veljkovic an, der schob zum 1:0 ein (33.). Rashica hätte kurz vor der Pause die Führung sogar noch höher gestalten können, sein Abschluss aus kurzer Distanz misslang jedoch völlig (44.).
Osako trifft platziert - Rashica antwortet
Die Kölner kamen mit Bittencourt und Özcan für Sörensen und Terodde aus der Kabine. Özcan setzte auch gleich den ersten Warnschuss, kein Problem für Pavlenka (47.). Die Rheinländer waren nun am Drücker, auch, weil der SVW zu Beginn des zweiten Durchgangs sehr passiv agierte. Merés Distanzschuss ging noch rechts vorbei (51.), wenig später machte es Osako besser: Nach Zuspiel von Pizarro traf der Japaner platziert ins linke obere Eck (53.). Die Hausherren schüttelten sich kurz - und schlugen zurück: Kainz schickte mit einem tollen Pass Rashica, der spitzelte den Ball clever an Horn vorbei ins Gehäuse (58.). Das erste Tor im dritten Ligaspiel im Bremer Dress für den Neuzugang.
Pizarro vergibt Hochkaräter, Eggestein bleibt eiskalt
Die Kölner gaben nie auf - und hatten die große Chance zum Ausgleich: Nach einer Risse-Flanke kam Pizarro völlig frei zum Kopfball und setzte den Ball rechts am Kasten vorbei. So einen macht er normal. Aber viel ließen die Hausherren nicht zu, vorne vergaben Delaney (83.) und Belfodil (89.) die Entscheidung. Diese besorgte schließlich Eggestein, der nach feinem Zuspiel von Junuzovic alleine vor Horn die Ruhe behielt (90.). Damit war die Partie entschieden, der eingewechselte Cordoba hatte kurz vor dem Schlusspfiff noch das 2:3 auf dem Fuß, verzog allerdings (90.+4). Anschließend war Schluss und Bremen vergrößerte den Vorsprung auf Rang 16 auf fünf Punkte. Köln verpasste es, den letzten Rang zu verlassen.
Die Werderaner wollen nun am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg nachlegen. Die Domstädter empfangen tags darauf zur gleichen Zeit Bayer 04 Leverkusen.