Darmstadts Coach Torsten Frings vertraute im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in Hamburg auf exakt dasselbe Personal.
Sein Pendant, Freiburgs Trainer Christian Streich, tat es ihm gegenüber dem 2:1-Erfolg über Bayer Leverkusen gleich und vertraute auf dieselbe Startformation.
Energische Anfangsminuten der Lilien, die durch Gondorf ihre stärkste Offensivszene hatten (10.), blieben gegen zunächst etwas ungeordnete Freiburger ohne Ertrag. Nach einer knappen Viertelstunde stabilisierte sich die Streich-Elf und hatte mehr Ballkontrolle, Petersen setzte einen ersten Offensivakzent der Gäste (14.).
Platte schneller als Söyüncü
Von Spielkultur war der SCF allerdings noch weit entfernt. Energischer und zielstrebiger waren die 98er, vor allem in Person von Vrancic, der sich dem 1:0 zweimal annäherte (19., 21.). Die Führung der Frings-Schützlinge wenig später war verdient: Sirigu spielte auf Heller, dessen maßgerechte Rechtsflanke Platte am ersten Pfosten per Kopf vor Söyüncü aus drei Metern an Schwolow vorbei ins kurze Eck nickte (22.).
Es waren vor allem die Zweikampfwerte, die im ersten Durchgang den Ausschlag gaben: Die Hausherren hatten hier deutliche Vorteile, ließen höchst aufmerksam vor allem defensiv gegen einfallslose Breisgauer, deren Spiel schon an einer vernünftigen Eröffnung krankte, überhaupt nichts anbrennen.
Gondorf steht blank - 2:0
Darmstadt hatte in Altintop aus der Tiefe heraus einen routinierten Initiator und blieb mit Lauf- und Einsatzfreude das gefährlichere Team (Heller, 30.). Das 2:0 war verdient: Gondorf nutzte in der Nachspielzeit von Durchgang eins freistehend eine Freistoßflanke von Vrancic und köpfte am Fünfer ins rechte Eck ein (45.+1).
Bundesliga, 31. Spieltag
Gulde kam nach Wiederanpfiff für Söyüncü, und die Gäste begannen energisch, drängten die Lilien in die Abwehr. Eine Eckballserie brachte nichts ein, Torgefahr blieb ein Fremdwort für den SCF. Nach zehn Minuten fing sich Darmstadt und kurbelte wieder das eigene Offensivspiel an. Sirigu verpasste nach Höflers verkappter Rettungsaktion das 3:0 (56.), noch näher war der omnipräsente Gondorf dran, der Hellers Hereingabe knapp über den Balken bugsierte (58.).
Darmstädter Joker-Zusammenspiel: 3:0!
Streich erschöpfte das Wechselkontingent nach einer guten Stunde gänzlich, Philipp und Stenzel waren für Bulut und Haberer gekommen. Vergeblich, die Lilien ließen sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und legten noch einmal nach, dabei klappte eine Joker-Co-Produktion: Steinhöfer hatte Zeit und Platz zur Flanke. Diese stoppte sich Schipplock halbrechts mit dem Rücken zum Tor, drehte sich um Frantz herum und schoss aus acht Metern ins kurze Eck. Schwolow ließ den nicht unhaltbaren Schuss passieren (65.).
Altintop klärt zweimal auf der Linie
Weil Altintop binnen Sekunden zweimal auf der Linie gegen Philipp rettete (67.), schwanden die Hoffnungen des SCF, noch einmal ins Spiel zu finden, mit zunehmender Spielzeit. Alles andere als eine Niederlage gegen eine Darmstädter Elf, die bis zum Schlusspfiff mit Lust und Spiellaune agierte und durch Sulu dicht vor dem vierten Tor stand (68.), wäre aber auch nicht verdient gewesen. Niederlechner verpasste die Gelegenheit zum Ehrentreffer (79.), ehe nach ereignisloser Schlussphase der dritte Sieg in Folge und das vierte "Zu null" für die Lilien feststand.
Darmstadt, das den Nichtabstieg somit erneut verhinderte, spielt nächsten Samstag (15.30 Uhr) auswärts bei den Bayern. Die Freiburger erlitten einen Rückschlag im Rennen um Europa, in einem direkten Duell um die internationalen Fleischtöpfe hat der SCF am Sonntag (17.30 Uhr) Schalke 04 zu Gast.