Wolfsburgs Trainer Andries Jonker war nach dem 3:3 in Leverkusen zu einer Änderung gezwungen, weil Luiz Gustavo nach der 5. Gelben Karte ausfiel. Wollscheid rückte daher in die Innenverteidigung. Zudem setzte der Niederländer auf Träsch statt Malli (Bank). Blaszczykowski rückte vor ins offensive Mittelfeld.
Sogar noch eine Änderung mehr nahm Freiburgs Trainer Christian Streich nach der 2:5-Heimpleite gegen Bremen vor. In der Abwehr begannen Kübler und Söyüncü an Stelle von Günter (Bank) und Gulde (nicht im Kader). Zudem starteten Kapitän Schuster und Guedé für Abrashi (Bank) und Philipp, der kurzfristig mit einem Muskelfaserriss ausfiel.
Gomez verzieht knapp
Von der ersten Sekunde an übernahmen die Niedersachsen die Initiative. Bereits in der 8. Minute hatte Gomez nach Vorarbeit von links ein große Chance, verzog jedoch aus nur sieben Metern hauchdünn. Der Nationalspieler stand beim Zuspiel knapp im Abseits. Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten blieb aber unten. Auch danach blieb der VfL tonangebend. Bazoer zwang Schwolow zunächst mit der Volleyabnahme einer zu kurzen Söyüncü-Kopfballabwehr zu einer Parade (13.). Kurz darauf zielte der Niederländer - erneut aus der Distanz - nur knapp am Tor vorbei (16.).
Bundesliga, 27. Spieltag
Erst Mitte der ersten Hälfte kamen die Breisgauer ein wenig besser ins Spiel, wurden indes prompt gefährlich. Grifo schickte Niederlechner halblinks im Strafraum steil, der aus rund sieben Metern nur knapp verzog (21.). Nach einer kurzen Verschnaufpause übernahmen die Niedersachsen nach einer knappen halben Stunde wieder das Kommando. Vieirinha zwang Schwolow mit einem strammen Schuss aus der Distanz zu einer Parade (29.). Immer wieder versuchten es die Wolfsburger zudem mit hohen Flanken in Richtung von Gomez; ein Mittel, das von dessen Gegenspieler Söyüncü indes mehrfach vereitelt wurde.
Ein gelungener Spielzug über die rechte Seite bescherte der Jonker-Elf in der 34. Minute eine weitere gute Chance. Arnold zog per Direktabnahme vom Strafraumrand ab, Gomez verlängerte am Fünfmeterraum mit der Hacke Richtung Tor. Doch Schwolow war erneut auf dem Posten. So ging es letztlich torlos in die Kabine.
VfL ohne Ideen - Freiburg kontert eiskalt
Schnell nach Wiederbeginn boten sich beide Teams früh je eine gute Gelegenheit: Für Freiburg verzog Niederlechner links im Strafraum (46.), auf der Gegenseite köpfte Knoche bei einem Stellungsfehler von Schwolow über das verwaiste Tor (48.). Insgesamt hatten die Wolfsburger in der zweiten Hälfte aber größere Probleme, in Tornähe zu kommen als noch vor der Pause. Bei ihren gelegentlichen Vorstößen waren die Breisgauer in dieser Phase sogar ein wenig zwingender. Grifo verzog mit einem abgefälschten Schuss (58.), dann scheiterte der Spielmacher an Casteels, der mit etwas Mühe abwehrte (66.).
Ein Schuss von Riechedly Bazoer (nicht im Bild) geht knapp am Tor vorbei. picture alliance
Dem VfL fehlten dagegen die Ideen, nur nach Standardsituationen wurde es ab und an ein wenig gefährlich. Knoche zwang Schwolow mit einer Kopfballbogenlampe zum Eingreifen (75.). Wenig später stand es nach einem perfekt vorgetragenen Konter des SCF 0:1: Nach Initiierung von Frantz und Grifo im linken Mittelfeld ließ Joker Petersen am Strafraumrand für Niederlechner prallen, der schließlich akkurat ins rechte Toreck einschoss (78.).
Wolfsburg machte nun auf, was der Streich-Elf Räume öffnete. Niederlechner zwang Casteels mit einem wuchtigen Schuss zu einer Parade (81.). Auf der Gegenseite tat sich der VfL weiter schwer, hatte jedoch noch eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Nach Doppelpass mit Wollscheid tauchte Joker Mayoral in der 86. Minute frei vor Schwolow auf, verzog jedoch recht deutlich. Ein wenig Glück hatte der SCF obendrein Sekunden vor dem Ende, nachdem der kurz zuvor eingewechselte Niedermeier Mayoral im eigenen Strafraum unnötig umrempelte, Referee Guido Winkmann aber weiterspielen ließ (90.+3). So blieb es beim knappen Vorsprung des SCF.
Die Wolfsburger spielen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Gelsenkirchen und sehen sich nun wieder akkuter Abstiegssorgen ausgesetzt. Freiburg hat sich de facto aus dem Keller abgesetzt und empfängt zur gleichen Zeit den 1. FSV Mainz 05.