Offensiver Beginn
Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking tauschte nach dem 3:2-Auswärtssieg in Leverkusen nur auf einer Position: Hahn begann für Hofmann (Faszienriss) auf der offensiven Außenbahn. Freiburgs Coach Christian Streich veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1 gegen Hertha BSC dreifach: Abrashi, Gulde und Petersen spielten für Höfler (Bank), Philipp (Zerrung) und Torrejon (Magen-Darm-Infekt).
Beide Teams begegneten sich mit offenen Visier und sorgten für eine offensiv geführte Partie. Der Sportclub lief die Borussia schon früh an und verzeichnete die ein oder andere Balleroberung im gegnerischen Drittel. Die Fohlen kamen bevorzugt über die Flügel und suchten den schnellen Weg nach vorne. Dennoch erlebten beide Torhüter eine recht entspannte Anfangsphase, denn beide Defensivreihen blockten zahlreiche Schüsse erfolgreich ab.
Keine Lücke, kein Durchkommen
Im weiteren Verlauf wurde die Suche nach Lücken immer mühsamer. Gladbach verteidigte mit zwei Viererketten recht kompakt - die Breisgauer griffen immer seltener zum Pressing und agierten ebenfalls ein wenig abwartender. Entsprechend war kein Durchkommen erkennbar - beide Mannschaften neutralisierten sich lange im Mittelfeld.
Erst kurz vor der Halbzeitpause kam es zumindest noch zu Halbchancen: Freiburg deutete mit Söyüncü (38.) und Haberer (45.) Gefahr an, doch Sommer parierte. Auf der Gegenseite schob Christensen nur knapp vorbei (40.). Torlos ging es in die Kabinen.
Abstoß - Tor!
Bundesliga, 19. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung taktisch geprägt. Unterm Strich sprang aber etwas mehr für Freiburg heraus: Grifo rang Sommer vom linken Strafraumeck eine Glanzparade ab (51.), kurz darauf schob Petersen aus aussichtsreicher Position knapp am Pfosten vorbei (54.). Zudem nahm die Intensität in den Zweikämpfen zu und sorgte für zusätzliche Würze. Gladbach ärgerte sich zudem über eine kniffelige Situation im gegnerischen Strafraum zwischen Stindl und Söyüncü, die nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde (58.).
Die Borussia reagierte darauf trotzig und erhöhte noch einmal die Schlagzahl. Eher zufällig dann die bislang beste Möglichkeit für die Fohlen, als Kübler eine Flanke direkt zu Raffael klärte, dessen Kopfball aus fünf Metern knapp über die Latte zischte (67.). Besser machte es wenig später Stindl: Nach einem Abstoß von Schwolow köpfte Joker Johnson das Spielgerät zu Stindl, der sich von seinen Bewachern löste und dann den rechten Innenpfosten traf, von wo der Ball zum 1:0 ins Tor sprang (73.).
Raffael erhöht - Perfektes Comeback für Herrmann
Freiburg musste nun mehr investieren und öffnete somit auch Räume für Konter. Diese wussten die Fohlen eiskalt zu nutzen: Stindl steckte für Dahoud durch, der im Strafraum ablegte, sodass Raffael aus zehn Metern im Fallen auf 2:0 erhöhte (78.). Der Sportclub zog noch einmal ein Powerplay auf und warf alles nach vorne. Dabei sprangen aber nur vereinzelte Halbchancen heraus. Schließlich durfte auch noch Herrmann (nach Syndesmoseverletzung) sein Comeback geben - und was für eines: Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung besorgte der Flügelstürmer den 3:0-Endstand (90.+2).
Die Borussia gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen, Freiburg schließt am Sonntag (17.30 Uhr) den nächsten Spieltag mit dem Heimspiel gegen Köln ab.