Freiburgs Coach Christian Streich war nach dem 3:1-Auswärtscoup in Bremen zu einer Änderung gezwungen. In der Offensive begann Niederlechner für den verletzten Guedé (Innenbandanriss im Knie).
Wolfsburgs Interimstrainer Valerien Ismael musste nach dem 1:2 gegen Leverkusen auf zwei Spieler verletzungsbedingt verzichten: Knoche (Oberschenkelzerrung) und Draxler (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich). Bruma (nach Rot-Sperre) und Träsch rückten neu ins Team, Blaszczykowski von der Rechtsverteidigerposition ins offensive Mittelfeld. Nach Verletzungen erstmals wieder im Kader waren Keeper Casteels sowie Didavi.
Rassiges Spiel bei strömendem Regen
Die Freiburger setzten den VfL in der Anfangsphase mit hohen Pressing im Aufbau unter Druck und kamen gegen zunächst ein wenig verunsichert wirkende Gäste früh zu einer guten Gelegenheit. Grifo verfehlte das Tor nach Vorarbeit über die rechte Seite nur knapp (2.). Nach und nach aber fanden die Wolfsburger besser ins Spiel und erspielten sich ein optisches Übergewicht gegen die auf Konter lauernden Breisgauer. Die erste Gelegenheit der Niedersachsen war dann gleich eine sehr gute! Doch Gomez scheiterte am Fünfmeterraum nach Vorarbeit von Gerhardt und Blaszczykowski an Schwolow, der mit langem Ball gerade noch rettete (16.).
10. Spieltag
Mitten in einer Phase, in der der VfL immer mehr Druck machte, kam die Streich-Elf zu einer zweiten guten Gelegenheit. Erneut war es Grifo, der - wunderbar freigespielt von Philipp - frei vor Benaglio jedoch aus leichter Rücklage das 1:0 vergab (21.). In der Folge entwickelte sich eine sehr ansehnliche, weil umkämpfte, immer intensiver werdende Begegnung bei strömendem Regen, in der beide Mannschaften auch zu Chancen kamen. Für den SCF war es einmal mehr Grifo, der per Freistoß nur knapp verzog (29.). Im Gegenzug landete ein Abschluss von Gomez am Außennetz (30.). In der 33. Minute musste Benaglio nach Distanzschuss von Abrashi per Flugparade retten.
Die Kopfballstärke von Nationalspieler Gomez bescherte den Gästen in der 41. Minute schließlich die Führung: Nach Eckball von der rechten Seite von Rodriguez brachte sich Gomez am ersten Pfosten in Position und vollstreckte ins linke Toreck. Beinahe hätte der VfL noch vor der Pause nachgelegt, doch nachdem Schwolow eine Freistoßflanke zur unzureichend genau zu Arnold nach links in den Sechzehner abgelenkt hatte, parierte der Keeper gegen den Abschluss des offensiven Mittelfeldspielers mit einer starken Reaktion (44.). So blieb es beim 0:1 aus Sicht der Hausherren nach einer rassigen ersten Hälfte.
Konter! Gomez legt nach - Günter sieht die Rote Karte
Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren sichtlich um mehr offensiven Druck bemüht. Doch dies bot dem VfL Räume, der so früh in der zweiten Halbzeit nach einem Konter zum 2:0 kam. Nach einem verunglückten Distanzschuss von Abrashi schaltete Träsch blitzschnell um, drang in die Freiburger Hälfte ein und bediente im richtigen Moment Gomez, der frei vor Schwolow eiskalt einschob (53.).
Doppelpack: Mario Gomez (l.) überwindet Alexander Schwolow (r.) zum 2:0. picture alliance
Die Streich-Elf, bei der Joker Petersen für Abrashi gekommen war, verstärkte nun noch einmal ihre offensiven Bemühungen. Es dauerte gegen gut postierte und mit Leidenschaft verteidigende Gäste indes bis in die 67. Minute, ehe Grifo nach starker Einzelleistung die beste Gelegenheit des SCF im zweiten Durchgang initiierte. Doch weil Gerhardt rechts im eigenen Fünfmeterraum mit letztem Einsatz vor Niederlechner rettete, blieb den Freiburgern ein Treffer verwehrt (67.).
In der Schlussphase war die Luft seitens der Freiburger nach dem zuvor intensiven Spiel ein wenig raus - einzige Ausnahme: Ein Schuss von Philipp, der Benaglio aber nur leichte Mühe bereitete (81.). Stattdessen kam der VfL noch zum 3:0: Günter brachte Didavi, der nach längerer Knieverletzung sein Comeback gab, im Strafraum von hinten zu Fall. Neben der Roten Karte für den Foulenden gab es zudem Strafstoß, den Rodriguez souverän verwandelte (86.). Der Schlusspunkt der Partie.
Nach der Länderspielpause tritt Freiburg am Samstag, den 19. November (15.30 Uhr), in Mainz an. Wolfsburg empfängt zur gleichen Zeit den FC Schalke 04.