Dortmunds Coach Jürgen Klopp sah sich zu einem Wechsel gezwungen. Anders als beim 1:1 in Hoffenheim begann Kampl anstelle des verletzten Blaszczykowski (Faserriss).
Herthas Trainer Pal Dardai nahm auch nur eine Änderung gegenüber der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach vor: Schulz rückte für Ndjeng, der auf der Bank saß, in die Anfangself.
Herthas doppelte Schlafmützigkeit nach Ecken
Der BVB kam über zwei Eckbälle zu seinen ersten beiden Chancen: Erst köpfte Hummels freistehend links drüber (7.), ehe Subotic kurz darauf seine Freiheiten nutzte und aus fünf Metern zum 1:0 einköpfte (9.) - auch hier war der Abwehrspieler von Herthas Hintermannschaft übersehen worden. Die Borussen waren obenauf, während die Hertha im Spiel nach vorne erhebliche Probleme hatte und noch nicht richtig im Spiel war. Das wäre beinahe erneut bestraft worden: Mkhitaryan vernaschte Brooks, schoss dann aber flach am langen Eck vorbei (15.).
Doch so langsam bissen sich die Gäste besser ins Spiel, freilich ohne zwingend vor das Gehäuse von Langerak zu kommen. Den ersten Torschuss gab es sage und schreibe in der 39. Minute, Stockers Versuch aus der Drehung landete über dem Kasten. Da auch der BVB aber kaum mehr etwas zustande brachte, ging es in einer überschaubaren ersten Hälfte mit dem knappen 1:0-Vorsprung der Klopp-Elf in die Pause.
Durm ist hellwach - die Hertha nicht
Der 32. Spieltag
Dardai nahm in der Halbzeit den wirkungslosen Kalou vom Feld und brachte Wagner - musste dann aber prompt den sofortigen Nackenschlag mit ansehen: Durm legte sich den Ball im Strafraum zurecht und zirkelte ihn ins lange Eck (47.). Erneut machte der BVB beflügelt sofort weiter, Gündogan und Aubameyang (49. und 51.) verpassten das Gehäuse aber. Dann musste Dardai verletzungsbedingt Brooks auswechseln, Heitinga kam - doch es blieb beim bewährten Bild: Nach vorne ging bei der Hertha nichts, während der BVB sein Visier nicht ganz genau eingestellte hatte (Kagawa, 61., Immobile 70.).
Hertha harmlos, BVB mühelos
Erst in Minute 74 gaben die Berliner wieder einen Torschuss ab, Haraguchis Versuch ging jedoch abgefälscht vorbei. Die Hertha versuchte es am Ende verzweifelt mit Flanken, doch auch hier behielten Subotic und Hummels jederzeit die Oberhand. Der BVB verausgabte sich nicht, verpasste sieben Minuten vor dem Ende gar das 3:0, als Kraft erst gegen Kagawa und dann gegen Kampl stark rettete (83.). So blieb es beim verdienten 2:0 der Borussia, die damit erstmals in dieser Saison drei Heimsiege am Stück feiern konnte.
Durch den Dreier springt die Klopp-Elf auf Rang sieben, der ihr auf jeden Fall die Teilnahme an der angestrebten Europa League garantiert. Nächsten Samstag (15.30 Uhr) kann der BVB in Wolfsburg weiter Punkte für Europa sammeln. Die Hertha empfängt zeitgleich Frankfurt.