Frankfurts Coach Thomas Schaaf wechselte nach dem 2:2 in Wolfsburg lediglich auf einer Position: Kadlec spielte für Valdez (Kreuzbandriss). Neuzugang Medojevic saß ebenso auf der Bank wie der wiedergenesene Meier.
Weitaus mehr Änderungen gab es auf der Gegenseite: Augsburgs Coach Markus Weinzierl brachte im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Dortmund Bobadilla, Kohr und Mölders für Parker (Knieprellung), Feulner und Djurdjic.
Der FC Augsburg begann forsch und zeigte sich vom Anpfiff weg stark um eigene Offensivakzente bemüht. Den Fuggerstädtern kam dabei auch der verhaltene Auftakt der Hausherren zugute, die in der ersten Viertelstunde praktisch nicht stattfanden. Die SGE konnte von Glück reden, dass sie in dieser Phase nicht in Rückstand geriet - Callsen-Bracker (1.), Mölders (5.) und Bobadilla (14.) vergaben vielversprechende Situationen.
Der 3. Spieltag
Danach ging jedoch ein Ruck durch die Eintracht, die auf einmal eigene Ansprüche geltend machte. Die Hessen erhöhten den Druck und sorgten schon bald für reges Treiben im FCA-Strafraum. Zuerst scheiterte Inui an Hitz (15.), dann übersah Schiedsrichter Manuel Gräfe ein klares Zerren von Kohr an Kadlec und verweigerte den Hausherren einen berechtigten Elfmeter (16.), ehe Inui abermals in Hitz seinen Meister fand (17.). Nach einer halben Stunde verzog Kadlec nach feiner Seferovic-Vorarbeit nur knapp. Auf der Gegenseite vergab Bobadilla freistehend gegen Trapp (32.).
Die Begegnung hatte Fahrt aufgenommen, blieb aber äußerst umkämpft. Zweikämpfen ging man in der Commerzbank-Arena nicht aus dem Weg. Bobadilla brachte den Ball schließlich als erster im Netz unter, durfte aber nicht jubeln, weil das Schiedsrichtergespann korrekterweise auf Abseits entschied (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff musste dann Trapp wieder eingreifen, um das 0:0 zur Pause zu bewahren - zuerst rettete er gegen Bobadilla, Sekunden später auch noch gegen Klavan (45.+1).
Medojevic feiert sein Debüt - Bobadilla schlägt zu
Ab damit: Bobadilla (re.) trifft zum 1:0. Getty Images
Zum zweiten Durchgang feierte schließlich Medojevic sein Debüt im Trikot der Frankfurter Eintracht. Der Serbe musste dann aber miterleben, wie die Augsburger in Führung gingen: Zunächst scheiterte Werner bei einem Kontern binnen weniger Sekunden zuerst an Trapp und anschließend an Djakpa (48.), doch nur eine Minute später rappelte es im Karton! Altintop setzte sich gegen Anderson durch, der unfreiwillig Bobadilla bediente. Dieser bedankte sich und vollstreckte mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck - 1:0 (49.). Etwas später hätte Altintop bereits für die Vorentscheidung sorgen können, der Türke verzog jedoch um Haaresbreite (53.).
Schaaf reagierte umgehend mit einem Doppelwechsel, brachte Meier und Flum für Russ und Inui (56.). Die Wechsel brachten defensiv zumindest mehr Stabilität, offensiv aber wenig Struktur. Die Hessen rannten in der Folge zwar unermüdlich an, agierten dabei viel zu ungestüm und entwickelten auch deshalb keine echte Durchschlagskraft.
Dennoch entwickelte sich die Partie nun zu einer einseitigen Angelegenheit, was zu einem Großteil auch daran lag, dass der FCA sich ausschließlich auf Verwaltung konzentrierte und eigene Angriffe quasi einstellte. Chancen gab es in dieser Phase nur noch, wenn überhaupt, für die SGE (Seferovic, 69.; Kadlec, 71.). Bis zum Schluss blieb es eine enge Angelegenheit, auch weil Werner zweimal gewaltiges Pech hatte und zweimal den rechten Pfosten traf (81., 87.). Rächen sollte sich das letzten Endes aber nicht, da die Frankfurter schlichtweg zu fehlerbehaftet und folglich auch harmlos blieben.
Beide Mannschaften sind wieder am kommenden Samstag gefordert: Frankfurt auf Schalke, Augsburg empfängt gleichzeitig den SV Werder Bremen - Anpfiff ist um 15.30 Uhr.