Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia vertraute derselben Elf wie beim 2:0-Auswärtssieg in Kaiserslautern. Hoffenheims Coach Holger Stanislawski musste gegenüber dem torlosen Remis gegen Bayern München Rudy ersetzen, der angeschlagen von der U21 zurückgekehrt war. Kaiser rückte dafür ins Team.
Engagiert gingen beide Teams in die Partie. Insbesondere die TSG war bemüht, die Gastgeber durch frühes Stören tief in deren Hälfte an einem geordneten Spielaufbau zu hindern. Die Stuttgarter entzogen sich ihrer Bewacher jedoch geschickt und zeigten sich in der Anfangsphase immer wieder vor dem von Starke gehüteten Gehäuse. Nach vier Minuten hatte der VfB sogar bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Schiedsrichter Babak Rafati hatte Cacau beim Schuss von Boka leicht im Abseits gesehen, so dass der Treffer des Nationalspielers keine Anerkennung fand.
Hoffenheim dagegen hatte lange Zeit Probleme, Struktur in sein Angriffsspiel zu bekommen, oft war bereits kurz hinter der Mittellinie Schluss. Rund 20 Minuten und ein feines Solo von Babel waren nötig, um erstmals für Gefahr im Stuttgarter Strafraum zu sortge. Der Niederländer prüfte Ulreich mit einem strammen Schuss aus elf Metern, doch der Schlussmann reagierte glänzend und parierte (21.).
Nun gewann die Stanislwaski-Elf allerdings mehr und mehr die Oberhand. Beim VfB lief zu viel durch die Mitte, die meisten Angriffsbemühungen scheiterten bereits in der Entstehung. Als auch noch leichte Unkonzetriertheiten im Defensivverbund hinzukamen, bot sich den Gästen die Riesenchance zur Führung. Tasci vertändelte das Leder gegen Babel am eigenen Strafraum leichtfertig. Der Niederländer schaltete schnell und bediente mustergültig den eingelaufenen Sigurdsson, der im Strafraum zwar freie Schussbahn hatte, das Leder jedoch deutlich am Tor vorbei schob (30.). Damit ließen es die Akteure bis zum Halbzeitpfiff allerdings bewenden – Torraumszenen gab es in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs nicht mehr zu bewundern.
Der 9. Spieltag
Die hatte sich vor allem der VfB augenscheinlich für den zweiten Durchgang aufgehoben. Nicht einmal fünf Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da schaltete Hajnal blitzschnell und hob einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum. Dort entwischte Okazaki Vorsah und schob das Leder nach feiner Ballannahme vorbei an Starke in die Maschen (48.).
Und die TSG zeigte sich beeindruckt. Zwar betrieben die Kraichgauer weiterhin hohen Aufwand, griffen die Stuttgarter bereits früh an, so dass sich der VfB trotz nun optischer Überlegenheit nur selten einmal über mehrere Stationen nach vorne kombinierte. In ihren Angriffsaktionen blieben die Gäste trotz mehr Ballbesitz jedoch meist zu harmlos.
Obwohl auch die Labbadia-Elf offensiv weiterhin kaum zu glänzen wusste, sorgte Pogrebnyak zehn Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Zunächst holte der Russe gegen Vorsah geschickt einen Strafstoß heraus, ehe er vom Punkt eiskalt blieb und Starke mit seinem strammen Schuss ins rechte Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ (78.). Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen. Stuttgart spielte es nun clever zu Ende und hätte den Sieg sogar noch deutlich gestalten können, doch Cacau und Harnik behinderten sich frei vor dem Tor gegenseitig, so dass Starke den Schuss des Österreichers parieren konnte (81.).
Stuttgart ist am Samstag in Nürnberg zu Gast. Zeitgleich empfängt Hoffenheim Borussia Mönchengladbach.