Werder-Coach Thomas Schaaf änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 gegen Eintracht Frankfurt auf einer Position. Für Avdic (Jochbeinprellung) spielte Pizarro.
Der Trainer von Schalke, Ralf Rangnick, wechselte nach dem 2:1-Sieg in der Champions League über Inter Mailand gleich fünfmal Personal. Matip, Baumjohann, Jurado, Edu und Sarpei blieben draußen, dafür begannen Charisteas, Avelar, Draxler, Farfan und Annan.
Zu Beginn des ersten Durchgangs nahmen Werder und Schalke schnell Tempo auf. Die Gastgeber mussten erst eine gefährliche Szene überstehen – Charisteas hatte Borowski und Silvestre getunnelt, die anschließende Flanke sorgte für ein ordentliches Durcheinander in Bremens Strafraum (10.) – dann übernahmen sie die Initiative.
Bereits eine Zeigerumdrehung später sah Pizarro Referee Knut Kircher fassungslos in die Augen: Ein Kopfballtor von Pasanen war vom Unparteiischen nicht anerkannt worden, da er wohl einen Einsatz von Mertesacker gegen Neuer außerhalb des Fünfmeterraums als Foul gewertet hatte (11.). Doch Werder war jetzt am Drücker. Borowski prüfte Neuer aus spitzem Winkel (14.), ein Wagner-Schuss wurde im letzten Augenblick noch abgefälscht (15.), und auch Pizarro hatte mit einem abgefälschten Schuss kein Glück (16.).
Der 30. Spieltag
Das war es dann aber mit Werders Drangphase, denn Schalke spielte ab sofort wieder mit. Auf Flanke von Uchida stand Raul völlig frei im Bremer Strafraum, schaffte es aber den Ball per Kopf nur direkt auf Wieses Fäuste zu platzieren. Ein dankbarer Ball für Werders Keeper (25.).
Bremen blieb in der Folge das aktivere Team, besaß mehr Spielanteile, doch die Partie verflachte bis zum Pausenpfiff immer mehr. Zwei Gelbe Karten gegen Charisteas und Papadopoulos zeugten von der Kompromisslosigkeit der Schalker Defensivarbeit, Werder entwickelte in der Spitze keinen echten Schwung mehr. Es ging torlos in die Kabinen.
Neuer im Elfmeterpech
Zur Pause wechselte Ralf Rangnick doppelt, brachte die Champions League-Helden Edu und Jurado für die beiden Gelbsünder in den eigenen Reihen. Und es wurde sofort wieder munterer auf dem Rasen. Marin versuchte sich zweifach als Distanzschütze (48., 54.), Raul verpasste erneut per Kopf aus günstiger Position (56.), und Pizarro setzte sich im Strafraum listig gegen Höwedes durch, dem nur noch ein Foulspiel übrigblieb. Den Strafstoß von Wagner konnte Neuer dann sehenswert abwehren, gegen den Nachschuss war der Nationaltorwart dann aber machtlos (59.).
Kam zur Pause und traf zum 1:1: Edu spielte in Bremen erfolgreich in der Jokerrolle. Getty-Images
Schalkes Antwort blieb nicht lange aus. Uchida hatte sich rechts freigemogelt, flankte perfekt in die Mitte und Edu kam gänzlich frei zum Kopfball – nach nur vier Minuten stand es wieder Unentschieden (63.). Das Spiel entwickelte sich nun zum offenen Schlagabtausch, beide Teams suchten die Entscheidung. Schalkes Youngster Draxler vergab zwei gute Möglichkeiten (66., 70.), dann wurde Raul ein Tor wegen einer Abseitsposition aberkannt (73.). Auf der Gegenseite wurde Bremens Joker Arnautovic nur mit Mühe am 2:1 gehindert (76.).
Auch in der Schlussphase zeigten sich die Akteure rege. Höwedes verpasste nach einer Ecke knapp (80.), auf der Gegenseite schoss Fritz erst vorbei (82.), dann zeigte Neuer dem Bremer Grenzen auf (85.). Das war es dann aber auch im Weserstadion. Pünktlich beendete das Schiedsrichtergespann das Spiel und besiegelte so die Punkteteilung der beiden Kontrahenten.
Bremen gastiert am kommenden Samstag um 15.30 Uhr beim FC St. Pauli, während Schalke gleichzeitig Kaiserslautern empfängt.