Mainz-Trainer Thomas Tuchel veränderte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Stuttgart am vergangenen wochenende seine Startformation auf zwei Positionen. Caligiuri wurde durch Risse ersetzt und auch Holtby musste nach seiner Gehirnerschütterung zunächst auf die Bank. Für ihn kam Allagui ins Spiel. Wolfsburgs Coach Steve McClaren nahm nach dem 1:1 gegen den FC Bayern mit Cigerci für Cicero nur eine Änderung in seiner Anfangself vor.
Die Hausherren starteten besser in die Partie, setzten Wolfsburg unter Druck und hatten nach drei Minuten eine erste Torchance. Schürrle erlief einen Steilpass von Szalai, doch Riether war zurück geeilt und konnte den Schuss des Mainzer Stürmers abblocken.
Danach konnte sich die Wolfsburger Abwehr aber konsolidieren. In der Folgezeit standen beide Defensiv-Verbände gut, der ballführende Spieler wurde früh angegriffen und die Räume eng gemacht. Dabei blieben Torchancen natürlich Mangelware.
Mit Fortdauer der ersten Halbzeit wurde das Spiel immer intensiver, doch beide Mannschaften verstanden es nicht den Ball gefährlich vor das gegnerische Tor zu bringen. Distanzschüsse blieben auf beiden Seiten die einzigen gefährlichen Szenen. Allagui (21.) und Mandzukic (38.) beförderten den Ball aber jeweils am Tor vorbei.
Der 19. Spieltag
Bis zum Pausenpfiff ließen die beiden Abwehrreihen keine einzige gefährliche Szene in den Strafräumen zu, so dass das 0:0 zur Pause die logische Folge war.
Nachdem beide Trainer im ersten Durchgang schon zu jeweils einem verletzungsbedingten Wechsel gezwungen waren (Soto; Riether), nahmen sie die zweite Halbzeit zunächst unverändert auf.
Auch das Bild, welches das Spiel abgab, änderte sich nicht. Beide Offensivreihen rannten sich immer wieder an der Abwehr des Gegners fest und schafften es nicht gefährliche Szenen zu kreieren.
Nachdem Allagui in der 55. Minute aus 20 Metern über das Tor geschossen hatte beschlossen die Mainzer offenbar im Angriff eine Schippe drauf zu legen. Allagui und Szalai kombinierten sich in der 58. Minute mit einem Doppelpass durch die Wolfsburger Abwehr, doch Schäfer konnte im letzten Moment zur Ecke klären.
Dazu setzte auch FSV-Coach Tuchel ein Zeichen Richtung Angriff. In der 64. Minute wechselte er Holtby für Allagui ein um seinem Angriff ein größeres Überraschungsmoment zu verleihen.
Der Druck der Mainzer nahm in der Folgezeit zwar zu, doch es reichte nach wie vor nicht,um Benaglio im Wolfsburger Tor in Verlegenheit zu bringen. Lediglich ein Hackentrick von Szalai (68.) und ein Versuch aus der Distanz von Polanski (72.) brachten Gefahr für den schweizer Nationaltorhüter.
Wolfsburg versteckte sich aber nicht sondern setzte auf Konter. Beim ersten Versuch scheiterte Grafite in der 76. Minute mit einer Direktabnahme nach Mandzukic-Vorlage noch an Müller, doch in der 82. Minute war die Führung für die "Wölfe" fällig.
Diego brachte einen Freistoß hoch in den Mainzer Strafraum. Dort sprang der aufgerückte Verteidiger Kjaer gegen zwei Mainzer Defensiv-Spieler am höchsten und nickte gegen den, aus seinem Tor stürzenden Müller vorbei ein.
Die Tuchel-Elf warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch im Abschluß fehlte die letzte Konzentration und auch das Quäntchen Glück. In der 89. Minute kam, nach einer turbulenten Szene im Wolfsburger Strafraum, Risse frei zum Schuss, doch Wolfsburgs Keeper Benaglio rettete den Sieg mit einer Glanzparade.
Die Mainzer müssen am kommenden Samstag um 18.30 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern antreten. Wolfsburg empfängt am Samstag um 15.30 Uhr den Tabellenführer aus Dortmund.