Kölns Trainer Frank Schaefer stellte nach der 1:3-Niederlage in Nürnberg zweimal um. Pezzoni und Jajalo starteten für Clemens, der nicht im Kader stand, und Matuschyk.
Mönchengladbachs Coach Michael Frontzeck schickte im Vergleich zum 3:3-Remis gegen den FC Bayern München drei neue Akteure auf das Feld. Marx war nach abgelaufener Gelbsperre wieder dabei, Brouwers und de Camargo durften ebenfalls beginnen. Raus mussten dafür Schachten, Idrissou und Neustädter.
Kurz vor Spielbeginn sorgten Kölner Fans für den ersten Aufreger. Einigen Anhängern gelang der Sprung über den Zaun und Referee Peter Gagelmann schickte Lukas Podolski an die Tribüne, um die Situation zu entspannen. Als dann mit fünfminütiger Verspätung der Ball freigegeben war, hatten die beiden rheinischen Rivalen so ihre liebe Mühe mit dem nassen, von vielen Pfützen übersähten Platz. Auf derart schwierigem Geläuf wollte strukturiertes Spiel kaum aufkommen. Hohe Bälle, intensive Zweikämpfe von Beginn an und der Zufall bestimmten so das Bild der umkämpften Begegnung.
Gladbach wagte sich als erstes Team vor des Gegners Tor. Reus kam nach Eckball frei im Sechzehner zum Abschluss, setzte den Ball aber neben das Kölner Gehäuse (12.), Bradley schoss einen ersten Freistoß weit vorbei (14.). Kölns Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Jajalo profitierte von einem Stellungsfehler von Brouwers und stand alleine vor Gäste-Keeper Heimeroth, vergab die Riesenchance zum 1:0 aber kläglich (18.).
Der 12. Spieltag
Der VfL Borussia blieb vor allem nach Eckstößen brandgefährlich, auch weil Kölns Schlussmann Varvodic sich wiederholt unsicher beim Herauskommen zeigte und so gleich zweimal gegnerische Spieler zum Torschuss einlud (29., 36.). Und die Geißböcke blieben weiter mit dem Glück im Bunde – de Camargo versuchte sich aus 20 Metern als Torschütze, der auf dem Boden liegende Brecko rettete wenige Meter vor der Torlinie (39.). Die Gastgeber besaßen noch durch einen Novakovic-Freistoß eine gute Möglichkeit, dann ging es torlos in die Kabinen.
Zum Seitenwechsel blieb Gladbachs Verteidiger Brouwers mit Oberschenkelproblemen in den Katakomben und wurde durch den Brasilianer Dante ersetzt. Und auf dem durchweichten Rasen ging es sofort wieder hoch her. Bradley vergab freistehend aus 18 Metern Distanz, Podolski scheiterte mit einem Drehschuss (48.). Die Borussia legte schließlich vor. Geromel senste Bradley kurz vor dem Strafraum um, den fälligen Freistoß setzte Bobadilla präzise neben den linken Pfosten (51.)
Der FC blieb die Antwort auf die Gästeführung zunächst schuldig, während die Frontzeck-Elf gleich zweimal malade Spieler austauschen musste und ihr Wechselkontingent früh erschöpfte. Zunächst humpelte Herrmann für Idrissou vom Feld, dann war für Dante nach 20 Minuten wieder Schluss, Schachten kam ins Spiel.
Bobadilla lässt sich im Kölner Stadion für das 1:0 feiern. picture-alliance
Die Vorentscheidung fiel dann wenig später. Idrissou legte vom linken Flügel quer, Bobadilla verlängerte mit der Hacke und Bradley ließ sich diese Chance nicht mehr entgehen (70.). Zwar setzte Frank Schäfer mit der Hereinnahme der Offensiven Vunguidica (65.) - der junge Angolaner feierte sein Liga-Debüt - und Yalcin (76.) noch einmal ein Zeichen, das seine Spieler aber auch nicht mehr ausreichend aufrüttelte.
Denn ins Tor trafen an diesem Tag nur die Gästespieler. Nach einem blitzsauberen Konter über Bradley und Reus musste de Camargo alleine vor Varvodic nur noch den Fuß hineinhalten und sorgte so für Frustration bei den FC-Fans (82.), die mit Bobadillas zweitem Treffer (90.) nicht gerade geringer ausfiel. Mit 4:0 entführte Mönchengladbach alle drei Punkte aus Köln und gab so die Rote Laterne an die Domstädter weiter.
Für beide Teams geht es am nächsten Wochenende in der Bundesliga weiter. Der 1. FC Köln spielt am Sonntag um 15.30 Uhr beim VfB Stuttgart vor. Borussia Mönchengladbach empfängt am Samstag ebenfalls um 15.30 Uhr Mainz 05.