Augen zu und durch: Kölns Brecko (li.) und Dortmunds Valdez gehen vehement in ein Kopfballduell. picture-alliance
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp schickte nach dem überzeugenden 3:1 in der Hauptstadt bei Hertha seine Mannschaft unverändert auf das Spielfeld. Beim 1. FC Köln versuchte Coach Christoph Daum nach dem 0:2 gegen Leverkusen mit der Hereinnahme von Vucicevic für Pezzoni seiner Elf mehr Offensivimpulse zu verleihen.
Und diese Maßnahme sollte sich im sonnendurchfluteten Dortmunder Stadion auch früh als richtig erweisen. Der BVB kam zu Beginn der Partie überhaupt nicht ins Spiel, nahm die Zweikämpfe nicht richtig an und hatte mit den schnellen, zielgerichtet vorgetragenen Angriffen der Kölner ihre liebe Mühe und Not. Zwar gaben Frei (1.) und Hajnal (2.) früh erste Warnschüsse ab, doch dann war der FC am Drücker.
Novakovic kam nach einem Dede-Lapsus aus wenigen Metern frei zum Abschluss, scheiterte an einer tollen Reaktion von Weidenfeller (6.). Wenige Minuten später rechtfertigte dann Vucicevic das Vertrauen seines Trainers, als er sein Team nach einer Ehret-Vorlage mit einem platzierten Rechtsschuss in Front brachte (10.).
Der 27. Spieltag
Köln kam die Führung zu Pass. Die Domstädter versuchten nun, über zielgerichtete Konter zum Erfolg zu kommen und nachzulegen. Der BVB hatte in der Folge ein Plus an Ballbesitz, der aber nicht zu Chancen führte. Aus dem Spiel heraus fanden die Westfalen einfach keine Lücke im dichten Abwehrriegel der Gäste, die sich nun immer passiver verhielten.
Ein Eckball brachte dann den Lohn für die gesteigerten Bemühungen der Heimelf. Frei zog den Ball vom Tor weg an den Fünfmeterraum, Subotic stand goldrichtig und köpfte druckvoll ein (29.). Bis zum Pausenpfiff war von den Kölnern dann so gut wie nichts mehr zu sehen. Es spielte nur noch Dortmund, doch Valdez (36.) und Hajnal (44.) vergaben gute Einschussmöglichkeiten. Es ging unentschieden in die Kabinen.
Wieder auf dem Rasen erwischte der BVB diesmal in Halbzeit zwei den besseren Start. Hajnal, unter gütiger Mithilfe des Kölner Keepers Mondragon und des linken Innenpfostens, brachte seine Farben mit einem satten Volleyschuss aus der zweiten Reihe 2:1 in Führung (49.).
Köln war nun gefordert, intensivierte auch den Einsatz. Christoph Daum wechselte früh zweimal, Yalcin (63.) und Chihi (65.) kamen für Brosinski und Ehret, doch eine nun sattelfeste BVB-Defensive erstickte die Angriffsbemühungen der Gäste früh.
Der Ausgleichsschütze nimmt Glückwünsche entgegen. Subotic (li.) traf mal wieder nach einer Ecke. picture-alliance
Die Klopp-Elf bestimmte fortan das Spielgeschehen und kam zu einer ganzen Reihe von vielversprechenden Einschussmöglichkeiten. Besonders der Schweizer Frei zeigte sich jedoch vom Abschlusspech verfolgt. Einen Freistoß zirkelte er nur knapp vorbei (64.), gleich zweimal scheiterte er anschließend an Mondragon (74., 76.).
An der spielentscheidenden Szene hatte Frei gleichwohl seinen Anteil. Er gab die Vorlage für ein äußerst unglückliches Eigentor des Kölner Geromel, der das Spielgerät unbedrängt aus einem Meter Distanz im eigenen Gehäuse unterbrachte (81.). Köln war nun geschlagen, wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg beim BVB seit 1991. Dortmund feierte den dritten Erfolg in Serie.
Dem BVB steht am nächsten Samstag mit dem Gastspiel beim VfL Bochum ein Prestigeduell bevor. Köln empfängt, ebenfalls am Sonnabend, die Vertretung des VfB Stuttgart.