An zwei Toren entscheidend beteiligt: Ivica Iliev picture-alliance
Beide Teams mussten in der Vorwoche eine Auswärtsschlappe hinnehmen. Auf Seiten der Gladbacher brachte Hans Meyer gegenüber dem 1:3 bei Schalke zwei neue Spieler. Ndjeng ersetzte Levels auf der rechten Defensivseite. Auf der linken Seite kam Voigt zum Zug. Dafür wechselte Paauwe ins defensive Mittelfeld und van den Bergh wurde aus der Startelf genommen. Bojan Prasnikar auf Seiten des FC Energie Cottbus ersetzte gegenüber dem 1:4 in München Rivic durch Sörensen.
Von Beginn an versteckten sich die Cottbuser nicht, sondern versuchten Druck auf die Gladbacher Defensive auszuüben. Allerdings hatten die Lausitzer Glück, dass in der 3. Minute ein Kopfball von Bradley aus kurzer Distanz von Keeper Tremmel entschärft werden konnte.
Der 15. Spieltag
Auf der Gegenseite scheiterte Sörensen mit einem Schuss aus zehn Metern nach Vorarbeit von Rangelov aber auch mit der ersten echten Cottbuser Chance (10.). Die Borussia wirkte in der Folgezeit zu passiv und in der Abwehr nicht sattelfest. In der 15. Minute hatte Rangelov mit einem Kopfball die nächste Möglichkeit für die Gäste, die aber von Gospodarek vereitelt wurde.
Doch Cottbus blieb am Drücker und nutzte die spürbare Verunsicherung des Heimteams in der 17. Minute zum Führungstreffer. Iliev und Rost narrten mit einem Doppelpass auf der rechten Seite die komplette Gladbacher Defensive, so dass Iliev schließlich alleine parallel zur Torauslinie auf Gospodarek zusteuerte. Er legte den Ball flach vor das Tor, wo Bradley den Fuss nicht mehr wegbrachte und den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Netz schob.
Die Cottbuser Führung erhöhte die Verunsicherung der Gladbacher. Während sich der FC Energie zurückzog und die Defensive verstärkte, versuchten die Gladbacher langsam ins Spiel zu kommen.
Dies führte aber zu Konterchancen der Lausitzer, da der Gladbacher Angriff alle Qualitäten vermissen ließ. Rangelov fand allerdings in der 31. Minute nach Skela-Zuspiel seinen Meister im glänzend reagierenden Gospodarek.
Bezeichnenderweise sorgte ein Fehler von Gästekeeper Tremmel für die größte Chance der Gladbacher in der ersten Hälfte. Eine Ndjeng-Flanke boxte Tremmel vor die Füsse von Baumjohann, der aber aus kurzer Distanz Radeljic anschoß (37.).
Mit einem Pfeifkonzert wurde die Heimmannschaft in die Pause verabschiedet.
Mit Matmour und Jantschke für Ndjeng und Alberman sorgte Hans Meyer zu Beginn der zweiten Hälfte für neuen Angriffsschwung auf Seiten der Gladbacher. Gleich nach dem Wiederanpfiff wurden die Lausitzer zurückgedrängt und sofort stellten sich Chancen ein. Bradley und Baumjohann vergaben jedoch gute Möglichkeiten in der 47. und 50. Minute.
Anders machten es die Cottbuser: In der 51. Minute startete Sörensen auf der linken Seite zum Konter. Der Däne wurde von Iliev perfekt mit einem Steilpass bedient, steuerte alleine auf Gospodarek zu und ließ dem Borussen-Keeper mit einem Lupfer keine Chance.
Anders als in der ersten Hälfte brauchten die Meyer-Schützlinge aber nur wenig Zeit um den Gegentreffer zu verdauen. Sie starteten wütende Angriffe und belagerten das Cottbuser Tor. Zunächst scheiterte Friend in der 57. Minute mit einem Kopfball, doch zwei Minuten später war der Anschlusstreffer fällig: Die Cottbuser brachten eine Ecke nicht richtig weg, so dass Baumjohann vom linken Strafraumeck erneut flanken konnte. In der Mitte setzte sich Gohouri durch und versenkte den Ball im rechten oberen Eck.
Jetzt hatten die Gladbacher endlich alle Hemmungen und die Nervosität abgelegt. Minutenlang wurden die Cottbuser eingeschnürt, die sich jetzt tief in die eigene Hälfte zurückgezogen hatten. Dabei stellten sich Torchancen zwangsläufig ein, doch Friend und seine Stürmerkollegen übertrafen sich im Auslassen der Einschussmöglichkeiten.
Als die Gladbacher zur Schlussoffensive blasen wollten, versetzte ihnen die Prasnikar-Elf den Todesstoß. Auf der rechten Seite spielten Jula, Sörensen und Pavicevic die völlig offene Gladbacher Abwehr aus. Schließlich setzte sich Pavicevic mit dem Ball Richtung Gospodarek ab, bediente den besser postierten Jula, der zehn Meter vor dem Tor die Nerven behielt und den Ball locker einschoss (85.).
Von diesem Schlag erholten sich die Gladbacher nicht mehr. Locker brachten die Lausitzer den Sieg über die letzten Minuten und können nun wieder neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen.
Der FC Energie Cottbus setzt die Saison am kommenden Spieltag mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart fort. Für die Borussia aus Mönchengladbach steht mit dem rheinischen Derby gegen Leverkusen ein weiteres Heimspiel an.