Trafen jeweils doppelt: Hoffenheims Chinedu Obasi trägt Vedad Ibisevic auf Händen. picture-alliance
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick veränderte seine Elf nach dem 3:1-Sieg in Bochum auf zwei Positionen. Für den wegen einer Gelbsperre fehlenden Luiz Gustavo begann Vorsah, statt Salihovic lief Weis auf.
Auf Karlsruher Seite musste Edmund Becker nach der 0:3-Schlappe gegen Schalke ebenfalls umbauen. Für Franz (Gelb-Rot-Sperre), Porcello und da Silva standen Stoll, Aduobe und Carnell in der Startformation.
Der KSC fand besser in die Partie und erarbeitete sich in den Anfangsminuten Vorteile. Eine gute Einzelaktion von Freis konnte Beck kurz vor dem Strafraum nur per Foul beenden (2.), ehe Freis nach einer Ecke zum Abschluss kam, jedoch geblockt wurde (5.). Hoffenheim hatte Anlaufschwierigkeiten und kam nur langsam ins Spiel, dann aber gewaltig. Nach zehn Minuten hätte Ba die Rangnick-Elf bereits in Führung bringen müssen. Nachdem sein Schuss von Miller abgewehrt wurde, schob der Senegalese das Leder im Nachschuss aus kürzester Distanz aber neben das Tor. Wenig später nickte abermals Ba die Kugel nach einer Eduardo-Flanke an Millers Gehäuse vorbei (12.).
Der 11. Spieltag
1899 setzte nach und ging in Folge einer Traumkombination in Front. Weis passte perfekt in den Lauf von Obasi, der mit seiner überlegten Hereingabe die gesamte Karlsruher Hintermannschaft ausschaltete und Ibisevic in Szene setzte. Aus acht Metern hatte der Topscorer keine Probleme, seinen zwölften Saisontreffer zu markieren (15.).
Karlsruhe ließ sich nun aber nicht überrollen, hielt gut dagegen und schaffte nur fünf Minuten nach dem Rückstand etwas glücklich den Ausgleich. Ein missglückter Fernschuss von Aduobe avancierte zur perfekten Vorlage für Freis, der ganz alleine vor Haas ruhig blieb und abgeklärt zum 1:1 einschob (20.).
Der KSC trat auch in der Folge sehr engagiert auf und wehrte sich nach Kräften, dennoch war es mit Miller der Karlsruher Schlussmann, der immer wieder im Blickpunkt stand. Eine Doppelchance von Weis und Ba (26.) entschärfte der Keeper ebenso, wie die Möglichekiten von Ibisevic (28.) und erneut Ba (35.). Nachdem Rangnick noch vor der Pause Salihovic für Vorsah, der nach einem Kopfballduell eine Gesichtsverletzung davontrug, gebracht hatte (38.), wäre allerdings auch Miller geschlagen gewesen. Bas toller Schlenzer aus dem Stand landete aber am Lattenkreuz (39.). So war das Remis zur Pause durchaus schmeichelhaft für den KSC.
Hoffenheim verschärfte zu Beginn des zweiten Abschnitts das Tempo, tat sich gegen sehr tief stehende Karlsruher aber schwer, die entscheidende Lücke zu finden. So versuchten es die Rangnick-Schützlinge wiederholt aus der zweiten Reihe. Ba kam dem Erfolg dabei am nächsten, schlenzte das Spielgerät jedoch haarscharf am Kasten vorbei (57.).
1899 schnürte den KSC, der zwischenzeitlich Iashvili ebenfalls nach einer Gesichtsverletzung ersetzen musste (64.), regelrecht im eigenen Strafraum ein und wurde schließlich für seine steten Bemühungen belohnt. Nach einem langen Pass von Salihovic entwickelte sich ein Stockfehler von Ibisevic zur idealen Vorarbeit für Obasi, der das Leder an Miller vorbei zum 2:1 in die Maschen schob (67.).
Die überforderten Gäste wussten sich fast ausschließlich durch Fouls zu helfen und bescherten dadurch Salihovic eine gute Möglichkeit zum Flanken. Die Hereingabe landete bei Ibisevic, der im Fünfmeterraum vor Miller am Ball war und zum 3:1 einnickte (75.). Die Becker-Elf war geschlagen und kassierte nur drei Minuten später den nächsten Nackenschlag. Eine leicht abgefälschte Salihovic-Ecke fiel zwei Meter vor der Linie runter, Obasi behielt im Gewühl die Übersicht und stocherte den Ball über die Linie - 4:1 (78.).
Dabei blieb es letztlich, auch weil Kennedy im Eins-gegen-Eins am zuvor weitgehend beschäftigungslosen TSG-Keeper Haas hängen blieb (86.).
1899 Hoffenheim reist am nächsten Sonntag in die Hauptstadt, wo mit Hertha BSC die "alte Dame" zum Tanz bittet. Karlsruhe empfängt bereits am Samstag Bayer Leverkusen im heimischen Wildpark.