Lass' dich umarmen: Nach seinem Elfmetertor wird Trochowki (Mi.) von seinen Mitspielern beglückwünscht. picture alliance
Nach der schwachen Vorstellung beim 0:3 in Hoffenheim änderte HSV-Coach Martin Jol seine Startelf auf zwei Positionen. Guerrero und Aogo ersetzten Benjamin und Pitroipa. Zwei Wechsel gab es auch beim VfB, bei dem Pardo wieder zur Verfügung stand, dafür aber Magnin verletzt ausfiel. Boka nahm den Platz des Schweizers auf der linken Seite der Viererkette ein. Rechts verteidigte Boulahrouz für Osorio, der beim 2:0 gegen Bochum noch begonnen hatte.
Ohne viel Vorgeplänkel legten beide Teams von Beginn an los. In einer munteren Anfangsphase lag der Ball bereits nach zwei Minuten zum ersten Mal im Netz. Da der vermeintliche Torschütze Petric im Abseits stand, als Trochowskis Freistoß in der Mitte verlängert wurde, fand der Treffer jedoch keine Anerkennung. Auf der anderen Seite war Hilbert beinahe erfolgreich. Nach Gomez' flacher Hereingabe rauschte er am ersten Pfosten heran, schoss jedoch knapp vorbei (3.). Nun war wieder der HSV an der Reihe: Guerrero bediente Petric, der frei vor Lehmann rechts vorbei schoss (9.).
Der 10. Spieltag
Große Aufregung dann in der 17. Minute: Hitzlsperger konnte im Duell mit Jarolim nicht richtig klären und brachte den Tschechen im Strafraum zu Fall. Elfmeter! Trochowski trat an und verwandelte mit einem Schuss in die Mitte. Trotz des Rückstands war der VfB weiterhin bemüht, nach vorne zu spielen, kam über gute Ansätze aber kaum hinaus. Im Glück war die Hamburger Abwehr allerdings, als Gomez nach Bokas Hereingabe in der Mitte einen Schritt zu spät kam (27.).
Die bessere Mannschaft war aber der HSV, der das Geschehen mit zunehmender Spieldauer immer besser im Griff hatte. In der Folge verflachte die Partie jedoch zunehmend, beide Teams agierten zu statisch, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Eine feine Einzelleistung von Demel hätte kurz vor der Pause dann fast doch noch für einen Paukenschlag gesorgt: Auf der rechten Seite setzte sich der Ivorer gegen Gomez und Boka durch, seinen fulminanten Schuss lenkte Lehmann mit den Fingerspitzen in höchster Not an die Latte!
Nach der Auszeit, die sich beide Teams zum Ende der ersten Hälfte hin genommen hatten, wurde die Partie nach dem Wechsel wieder besser. Das lag vor allem daran, dass die Veh-Elf nun viel lebendiger nach vorne spielte. Der HSV hingegen beschränkte sich weitgehend darauf, den Vorsprung zu verwalten und auf Konter zu lauern. Die Stuttgarter waren nun klar am Drücker und drängten auf den Ausgleich. Doch vorne fehlte weiter die Durchschlagskraft. Außer einigen Distanzschüssen von Hitzlsperger sprang trotz der Überlegenheit nichts heraus.
Gerade als Armin Veh die Schlussoffensive einläuten wollte und Marica für Pardo brachte, schlug der HSV aus dem Nichts erneut zu. Bei einem hohen Ball sprang Gomez erst Boulahrouz über den Haufen und fälschte dann auch noch Mathijsens Volleyschuss zum 0:2 ins Netz ab. Nach dem neuerlichen Rückschlag war dem VfB die Resignation anzumerken. Unter dem Strich stand auswärts trotz des starken zweiten Durchgangs wieder einmal eine Niederlage. So ist am Samstag beim Heimspiel gegen Köln Frustbewältigung angesagt. Den HSV führt der Spielplan zeitgleich zum Nordduell nach Hannover.