Abgehoben: Frankfurts Alexander Meier (re., im Duell mit Leverkusens Lukas Sinkiewicz) fliegt drei Punkten entgegen. dpa
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel nahm nur eine Änderung im Vergleich zum 2:2-Remis in Cottbus vor. Preuß kehrte ins Team zurück, Köhler musste weichen. Das japanische Duo Takahara (Knieprobleme) und Inamoto (Muskelfaserriss in den Adduktoren) fehlte ebenso noch wie Vasoski (Sehnenriss im Hüftbeugemuskel). Bayer-Coach Michael Skibbe hätte gerne mehr rotiert, beließ es aber dann gegenüber dem 2:3 bei Uniao Leiria bei zwei Umstellungen: In der Abwehr vertraute er Sinkiewicz, Friedrich blieb draußen. Zudem stand Schwegler für Papadopulos in der Anfangsformation. Kießling rückte für den Tschechen in die Spitze, Schwegler agierte im Mittelfeld. Schneider und Gekas standen erneut nicht zur Verfügung.
Von Beginn an gingen beide Teams engagiert zu Werke und kämpften um jeden Zentimeter Boden. Zusammenhängende Aktionen waren so zunächst nicht zu sehen, dennoch ergaben sich erste Möglichkeiten. So lenkte Spycher den Ball bedrängt von Vidal an den Pfosten des eigenen Tores (7.), auf der Gegenseite tanzte Meier an der Strafraumlinie Sinkiewicz aus und zirkelte den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei (18.).
Die Partie wurde weiter intensiv geführt, Vorteile konnte sich aber weder die Eintracht noch der Gast aus Leverkusen erspielen. Das Geschehen spielte sich in dieser Phase vornehmlich im Mittelfeld ab. Das spielerische Niveau ließ zu wünschen übrig, die Aktionen waren insgesamt wenig zielgerichtet.
Der 9. Spieltag
Nicht so nach einer knappen halben Stunde, als Streit mit einem gekonnten Pass in die Tiefe Thurk bediente. Der scheiterte mit seinem Drehschuss aus kurzer Distanz am herausstürmenden Bayer-Keeper Adler. Streit sorgte mit seinen Aktionen für etwas Fußballkultur, Preuß und Meier konnten seine Zuspiele aber nicht verwerten. Auf der anderen Seite mühte sich Routinier Barabarez vergeblich, Ordnung ins Spiel der Bayer-Elf zu bringen.
Der zweite Durchgang begann mit einer unschönen Szene. Barbarez erwischte Preuß mit dem Ellenbogen an der Nase, der Frankfurter musste verletzt raus - Verdacht auf Nasenbeinbruch. Besser anzusehen war dann schon die Aktion von Rolfes, der Eintracht-Schlussmann Pröll mit einem Aufsetzer alles abverlangte.
Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Streit hob den Ball gefühlvoll in die Mitte, wo Kyrgiakos per Kopf erfolgreich war (54.). Die Partie wurde hektischer und blieb zerfahren. Hatten Barnetta (60.) und Papadopulos (70.) noch Pech, konnte Bayer ebenfalls nach einer Standardsituation dann doch jubeln. Nach einer Ecke stieg Sinkiewicz hoch, der Ball landete letztlich vom Kopf des Frankfurters Russ im Tor (72.).
Viel Zeit zum Jubeln blieb Leverkusen nicht, denn sieben Minuten später sorgte die nächste Standardsituation für die erneute Frankfurter Führung. Wieder war es Streit mit einer Freistoßflanke, und wieder war es Kyrgiakos mit einem wuchtigen Kopfball. Leverkusen blies nach diesem Rückschlag zur Schlussoffensive, Eintracht-Schlussmann Pröll machte aber die Hoffnungen auf einen Punkt zunichte. Erst reagierte er bei einem Barnetta-Freistoß glänzend (86.), dann meisterte er einen Sinkiewicz-Schuss (88.).
Nach der Länderspielpause gibt Frankfurt bei den abstiegsbedrohten Nürnbergern seine Visitenkarte ab, Leverkusen erwartet Dortmund.