Gemeinsam jubeln ist schöner: Ribéry, Toni und Jansen feiern einen Bayern-Treffer. dpa
Bei den Bayern vertraute Trainer Ottmar Hitzfeld bis auf eine Änderung - Ottl ersetzte van Bommel - derselben Startelf, die beim 2:0 bei Belenenses Lissabon im UEFA-Cup aufgelaufen war. Wie die Münchener qualifizierte sich auch Nürnberg im selben Wettbewerb durch ein 2:2 bei Rapid Bukarest für die Gruppenphase. Club-Coach Hans Meyer stellte auf einer Position um und brachte Beauchamp für Kristiansen.
Bayern schaltete gegen die Gäste von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Nürnberg zog sich bei Ballbesitz des Rekordmeisters mit allen Akteuren hinter die eigene Mittellinie zurück, versuchte, die Räume eng zu machen. Dies gelang in der Anfangsviertelstunde gut.
Danach verhinderte Blazek gegen Zé Robertos platzierten 17-Meter-Schuss einen Rückstand und hatte bei der daraus resultierenden Ecke Glück, dass Lucio knapp vorbeizielte (16.). Offensivaktionen der Meyer-Elf blieben Mangelware (Ausnahme Misimovic, 26.), schnelle Ballverluste die Regel. Im Vorwärtsgang zu ängstlich legten die Gäste ihr Hauptaugenmerk fast nur auf die Defensive.
Die deutliche technische und spielerische Überlegenheit des Rekordmeisters sowie natürlich die individuelle Klasse seiner Einzelspieler kreierte in der Folge gute Tormöglichkeiten: Schweinsteiger schoss vollkommen frei nach kluger Vorarbeit Ribérys fast vom Elfmeterpunkt in die zweite Etage (26.), Demichelis köpfte unbedrängt aus fünf Metern Zentimeter über den Querbalken (30.).
Eine Minute später aber war es soweit: Altintop jagte einen Freistoß aus 30 Metern aufs linke Eck. Blazek konnte das aufspringende Leder nicht festhalten, Toni stand goldrichtig und knallte den Ball vom linken Fünfmetereck über den Keeper hinweg hoch ins Tor. Auch nach der Führung spielte einzig und allein die Hitzfeld-Elf, das 2:0 war so nur eine Frage der Zeit: Schweinsteiger leitete einen Demichelis-Steilpass aus dem Mittelfeld direkt zu Zé Roberto weiter. Der behauptete den Ball gegen Beauchamp und schoss aus 14 Meter flach ins rechte Eck ein (40.).
Gegen Altintops Fernschuss verhinderte Blazek nur eine Minute später einen höheren Pausen-Rückstand.
Der 9. Spieltag
Mit Kennedy für Mnari begann der Club Durchgang zwei. Vom Anpfiff weg brannte es gleich wieder lichterloh im Strafraum der Gäste. Nur mit viel Glück verhinderten Blazek und Co. Gegentreffer Nummer drei. Den hatten in der Folge auch Jansen (53.) und Schweinsteiger (55.) auf dem Fuß, scheiterten aber an Blazek. Ribéry (56.) und Ottl (59.) zielten knapp daneben, wie auch auf der Gegenseite Misimovic (58.).
Nach einer Stunde schalteten die Hitzfeld-Schützlinge gleich mehrere Gänge zurück. Dadurch kam der Altmeister besser ins Spiel, Kluge prüfte Rensing (67.). Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Kennedy die Riesenchance, es noch einmal spannend zu machen, nickte aber völlig frei vor dem Tor aus sechs Metern daneben (75.).
Die Schlussphase gehörte wieder dem Rekordmeister: Zunächst scheiterte der durchgebrochene Ribéry mit einem Lupfer noch an Blazek (78.). Drei Minuten später aber erzielte Toni seinen zweiten Treffer: Zé Roberto brachte eine Ecke von rechts in den Fünfmeterraum. Toni behauptete sich resolut gegen Beauchamp und köpfte aus vier Metern ein.
Toni behauptet sich gegen Beauchamp und Toni köpft zum 3:0 ein. dpa
Reinhardts Lattenknaller aus der Distanz, den Rensing mit einer Glanzparade ans Gestänge lenkte (84.), verhinderte einen versöhnlichen Abschluss für die Nürnberger, für die es in dieser Verfassung in dieser Spielzeit sehr schwer wird.
Nach der Länderspielpause treten die Bayern am Samstag in Bochum an, während Nürnberg zu Hause gegen Frankfurt spielt.