Kein Erfolgserlebnis bei seinem Comeback: Ernst Middendorp. dpa
Alemannen-Coach Michael Frontzeck musste gegenüber dem 2:0-Erfolg in Cottbus auf mehreren Positionen umstellen. Nicht zurückgreifen konnte er auf den verletzten Fiel (Muskelfaserriss) und den Gelb-gesperrten Klitzpera. Dafür durften Sichone und Pinto von Beginn an ran. Nicht im Kader war auch Dum nach seiner Roten Karte.
In seiner ersten Partie auf der Bank der Arminen wirbelte Ernst Middendorp seine Anfangself kräftig durcheinander. Verzichten musste er im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Mainz auf die verletzten Gabriel und Kucera. Auf der Bank fanden sich Keeper Ziegler, Danneberg und Vata wieder. Dafür liefen Hain (nach überstandenem grippalen Infekt), Schuler, Borges, Kamper und Zuma in der Startelf auf.
Die Partie begann temporeich. Für den ersten Aufreger sorgten die Aachener: Keeper Hain zog im Luftduell gegen Ibisevic den Kürzeren, doch Bollmann konnte für seinen Schlussmann noch klären (6.). Auf der Gegenseite hatte dann Westermann die Riesenchance zur frühen Führung, nach einer Flanke von Kamper köpfte er das Leder jedoch aus fünf Metern direkt auf Straub (8.).
Der 26. Spieltag
Die muntere Anfangsphase war aber nicht von Dauer. Beide Teams verzettelten sich zunehmend in Zweikämpfe im Mittelfeld, die den Spielfluss merklich störten. Es dauerte eine halbe Stunde bis es wieder richtig gefährlich wurde: Pinto passte wunderbar in den Lauf von Rösler, der Hain umkurvte. Doch statt selbst abzuschließen, entschied er sich für einen Rückpass, den Schlaudraff und Ibisevic aber nicht verwerten konnten.
Insgesamt tat die Alemannia mehr fürs Spiel und hatte folgerichtig auch mehr Spielanteile. Die Gäste wagten sich erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder vermehrt in Richtung gegnerisches Tor, ohne sich aber zwingende Einschussmöglichkeiten zu erarbeiten.
Den Aachenern hatten sich für de zweiten Durchgang etwas vorgenommen. Sie erhöhten die Schlagzahl deutlich. Fast wäre das schnell belohnt worden, Rösler wuchtete einen Freistoß von Schlaudraff aber lediglich gegen den Querbalken (49.).
Ein Spieler, der wieder mal den Unterschied ausmachte: Jan Schlaudraff. dpa
Vor allem Schlaudraff sorgte mit seinen Vorstößen immer wieder für Unruhe und konnte meist nur durch Fouls gebremst werden. Doch trotz der Überlegenheit gelang es den Alemannen nicht, sich im Strafraum entscheidend in Szene zu nutzen. Auf der Gegenseite reagierte Arminia-Coach Ernst Middendorp auf die mangelnde Durchschlagskraft der Bielefelder in der Offensive und brachte mit Masmanidis und Eigler zwei neue Kräfte (64). Große Wirkung entfaltete diese Maßnahme aber nicht.
Genau in der Phase, in der die Partie zusehends verflachte, sorgte ein Doppelschlag für die Entscheidung. Für den ersten Streich sorgte Schlaudraff. Ein Aachener Freistoß von Reghecampf prallte vom Rücken Westermanns vor die Füße des Nationalspielers, der aus kurzer Distanz sicher einschob (70.).
Schlaudraff war es auch, der die endgültige Entscheidung einleitete. Mit viel Dampf drang er in den Strafraum ein und wurde dort von Borges unsanft von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Reghecampf mit etwas Glück zum 2:0 (76.).
Das Spiel war damit gelaufen. Die Bielefelder waren nicht mehr in der Lage, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben.
Aachen kann in zwei Wochen mit breiter Brust nach Stuttgart fahren, während es Bielefeld im Freitagsspiel mit den ebenfalls kriselnden Dortmundern zu tun haben wird.