15:50 - 19. Spielminute

Tor 0:1
Cherundolo
Rechtsschuss
Vorbereitung Krupnikovic
Hannover

15:55 - 25. Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Wicky
HSV

16:42 - 56. Spielminute

Gelbe Karte (Hannover)
Enke
Hannover

16:46 - 59. Spielminute

Tor 0:2
Stendel
Linksschuss
Vorbereitung Lala
Hannover

16:49 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Mahdavikia
für Moreira
HSV

16:49 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Romeo
für Takahara
HSV

16:51 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Stajner
für Christiansen
Hannover

16:58 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Rahn
für Klingbeil
HSV

17:06 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Idrissou
für S. Schröter
Hannover

17:10 - 84. Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Schlicke
HSV

17:12 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Dabrowski
für Krupnikovic
Hannover

HSV

H96

Bundesliga

96 einfach nicht aufzuhalten

16. Spieltag, Hamburger SV - Hannover 96 0:2 (0:1)

96 einfach nicht aufzuhalten

HSV-Trainer Thomas Doll musste nach dem 3:1-Erfolg in Gladbach auf zwei gesperrte Schlüsselspieler verzichten: Abwehrakteur Boulahrouz war Gelb-Rot-, Barbarez Gelb-gesperrt. Dafür rückte Benjamin auf die Außenposition der Viererkette, Schlicke verschob sich nach innen und bildete mit Kapitän van Buyten die Innenverteidigung. Im Sturm kehrte Mpenza nach Verletzung zurück, um die Barbarez-Position zu übernehmen. 96-Coach Ewald Lienen konnte nach dem torlosen Unentschieden gegen Stuttgart wieder auf seine Wunschelf zurückgreifen. Nach überstandenen Knieproblemen stand Tarnat wieder in der Anfangsformation, für seinen Vertreter Dabrowski blieb zunächst nur ein Platz auf der Ersatzbank.


Der 16. Spieltag im Überblick


Den Zuschauern in der AOL-Arena bot sich in der Anfangsphase ein verteiltes Spiel. Der HSV war zwar um Spielkontrolle bemüht, die Hannoveraner standen aber gewohnt sicher in der Defensive und ließen in der Gefahrenzone keine Aktionen der Hausherren zu. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, kein Meter wurde dem Gegner überlassen, so dass die Torhüter weitestgehend beschäftigungslos blieben. Lediglich Cherundolo wagte in den Anfangsminuten einmal einen Torschuss, verzog aber (6.). Wenig tat sich an beiden Strafräumen, umso überraschender dann die Führung für die Gäste. Eine Flanke von Tarnat konnte van Buyten noch aus der Gefahrenzone köpfen. Reaktionsschnell und technisch perfekt nutzte Krupnikovic den Kopfball allerdings als Vorlage, passte direkt zu Cherundolo, der freistehend sofort abzog. Der knallharte Schuss aus rund elf Metern war zwar nicht platziert, konnte von Pieckenhagen aber nur noch ins obere Toreck abgefälscht werden und schlug zum 0:1 ein (19.). Mit der Führung im Rücken agierten die 96er in der Folge noch sicherer. Angriffe des HSV wurden spätestens am Sechzehner gestoppt, das eigene Aufbauspiel mit schnellen Kurzpässen forciert. Den Hanseaten fiel hingegen wenig ein, um das Tor von Enke in Bedrängnis zu bringen. Aus dem Spiel heraus konnte der HSV sich kaum einmal durchsetzen, und auch bei Standardsituationen blieb Hannovers Defensive um den kopfballstarken Mertesacker meist Herr der Lage. Erst als die 22 Akteure mit den Gedanken schon in der Kabine waren, kam die Doll-Elf doch noch zu einer Großchance. Eine Beinlich-Ecke erwischte Klingbeil per Kopf, traf allerdings nur einen Verteidiger. Das abprallende Leder sprang zu Takahara, der Japaner traf aus der Drehung aber nur den Pfosten (44.). Ohne personelle Änderungen setzten beide Mannschaften in der zweiten Hälfte die Begegnung fort. Den besseren Start erwischten die zurückliegenden Hausherren. Eine Beinlich-Ecke verpasste Enke, der freistehende Klingbeil traf die Kugel aber nicht richtig. Den anschließenden Schuss von van Buyten aus kurzer Distanz parierte Torhüter Enke (48.). Hamburg setzte nach, drängte auf den Ausgleich. Torchancen blieben allerdings aus. Effektiver präsentierten sich die Gäste: Mit dem ersten Konter in der zweiten Hälfte erhöhte 96 auf 2:0 (59.). Lala war blitzschnell auf der rechten Seite durchgebrochen und bediente den mitgelaufenen Stendel in der Mitte. Der Ex-Hamburger nahm das Leder mit der linken Innenseite direkt, Pieckenhagen blieb keine Zeit, auf den Schuss zu reagieren. Mit dem Treffer gelang Hannover bereits früh eine Vorentscheidung. Doll brachte zwar mit Romeo und Mahdavikia zwei neue Offensivkräfte, doch den Aktionen fehlte häufig der letzte Zug zum Tor. Zwar rannten die Hanseaten ein ums andere Mal gegen das 96-Bollwerk an, durchdachte Kombinationen und gute Chancen waren aber nur selten zu sehen. Die Niedersachsen beschränkten sich weitestgehend auf die Verteidigung des Vorsprungs, konsequent ausgespielte Konter waren Mangelware. Einen dieser Konter hätte Idrissou aber beinahe zum 3:0 genutzt: Stajner legte das Leder per Sohle auf Idrissou ab, den Schuss des Kameruners aus etwa 20 Metern parierte Pieckenhagen mit einer Hand. Das Leder sprang noch an den Pfosten und dann aus dem Tor heraus (81.). Der HSV kämpfte bis in die Schlussminuten, agierte aber insgesamt glücklos. Symbolträchtig die Chance von van Buyten, der in der 88. Minute am Elfmeterpunkt das Leder freistehend nicht unter Kontrolle brachte und so auch diese Möglichkeit verstreichen ließ. Hannover 96 gewann vor allem aufgrund einer konzentrierten Defensivleistung verdient in der AOL-Arena. Die Niedersachsen blieben damit bereits zum fünften Mal in Folge ungeschlagen. Der HSV musste nach zuletzt drei Siegen hingegen einen Rückschlag hinnehmen und bleibt im Mittelfeld der Tabelle hängen.