Kurt Jara veränderte seine Mannschaft nach dem 1:0 -Erfolg bei Hannover 96 auf drei Positionen. Für den Rot-gesperrten Knavs kam Mettomo ins Team. Zudem begann Tchato auf der linken Abwehrseite an Stelle von Drescher. Im Mittelfeld ersetzte der Portugiese Dominguez Michael Lehmann. Nur eine Änderung im Vergleich zum 1:0 -Sieg gegen Mönchengladbach am vergangenen Sonntag auf Seiten des VfL Bochum: Peter Neururer brachte den Niederländer Vriesde für Kalla (Gelb-Sperre), nachdem der ursprünglich als Ersatz eingeplante Meichelbeck kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel.
In der zerfahrenen Anfangsphase waren beide Teams um Linie bemüht, ohne jedoch ernsthafte Möglichkeiten herauszuspielen. Für die etwas kreativeren Bochumer vergab Madsen die erste kleinere Gelegenheit nach knapp zehn Minuten. In der Folge war die Partie geprägt von vielen foulbedingten Unterbrechungen. Dann verhalf Tchato den Bochumern zum Führungstreffer. Sein Rückpass zu Keeper Wiese geriet zu kurz, sodass Hashemian den Lauterer Torhüter nur noch umkurven und zur Führung einschießen musste (15.). Die Pfälzer antworteten mit wütenden Angriffen. Klose traf nur den Pfosten, während Malz frei vor van Duijnhoven scheiterte. Immer wieder gelang es den Jara-Schützlingen gute Tormöglichkeiten gegen die löchrige Bochumer Abwehr zu erspielen, doch auch die besten Gelegenheiten wurden vergeben. Während erneut Klose, Bjelica mit einem Freistoß ans Aluminium und auch Lokvenc im Minutentakt Großchancen ausließen, hätte Madsen auf der Gegenseite beinahe erhöhen können, scheiterte aber am glänzend reagierenden Wiese. Kurz vor der Halbzeit – Jara hatte Pechvogel Tchato mittlerweile für Drescher ausgewechselt – bestrafte Wosz die Pfälzer Nachlässigkeiten in der Chancenverwertung. Nach schöner Kopfballablage von Madsen überwandt Wosz Keeper Wiese im zweiten Versuch zur schmeichelhaften 2:0-Pausenführung (44.).
Mit der Hereinnahme von Lehmann für den zweikampfschwachen Dominguez, versuchte FCK-Trainer Jara, die linke Seite zu stabilisieren. Die „Roten Teufel“ machten sofort nach Wiederbeginn Druck auf das Tor des VfL, der nur noch auf gelegentliche Konter wartete. Nachdem van Duijnhoven einen Schuss von Bjelica nur abprallen lassen konnte, war es der Tscheche Lokvenc, der mit einem Abstaubertreffer Lautern wieder ins Spiel brachte (55.). Nur knapp zehn Minuten und einige Großchancen später sorgte erneut Lokvenc für den verdienten Ausgleich, nachdem Riedl einen Konter der Bochumer abfing und mit einem langen Pass den Tschechen in Szene gesetzt hatte (64.). In der Folge gelang es der Neururer-Elf, den Spielfluss des FCK etwas zu stören, auch wenn die Lauterer das dominierende Team blieben. In der Schlussphase hätte Lokvenc dann endgültig zum Held des Tages werden können, aber er vergab seine Hattrick-Chance in zentraler Position vor van Duijnhoven. Mit Glück und Geschick retteten die Bochumer des Unentschieden über die Zeit.
Der 1. FC Kaiserslautern bleibt auch im vierten Spiel in Folge auf dem Betzenberg gegen den VfL Bochum ohne Sieg. Dank einer kämpferisch starken Leistung und Lokvencs Doppelpack reichte es nach drei Niederlagen aber zumindest zu einem hochverdienten Punkt. Bochum baut seine Serie damit auf zehn Spiele ohne Niederlage aus. Dabei hatte der nur in der Anfangsviertelstunde überlegene VfL allerdings eine gehörige Portion Glück, da Kaiserslautern zahlreiche hochkarätige Gelegenheiten gegen eine an diesem Tag schwache Bochumer Abwehr ausließ.